Rauferei: Obduktion soll Unfall klären
Die Obduktion des 24-jährigen Todesopfers soll diese Woche stattfinden und genaue Rückschlüsse auf den Unfallhergang liefern, heißt es bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg am Montag. So muss etwa überprüft werden, ob das herannahende Fahrzeug zu schnell unterwegs war und ausweichen hätte können. Gegen den Fahrer, der einen 24-Jährigen mit dem Auto erfasst und tödlich verletzt hat, werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Friedrich Köhl.
Rauferei mitten auf Bundesstraße
Der 24-Jährige war mit seiner Lebensgefährtin und deren Vater auf der B4 unterwegs. Dort, und zuvor auf der Stockerauer Schnellstraße (A22), dürften sie sich mit einem 18-Jährigen, der mit einem Gleichaltrigen im Auto saß, ein Überholmanöver geliefert haben. Dabei sollen auch Gegenstände aus einem Fahrzeug geschmissen worden sein.
Bei der Abbiegung Richtung Goldgeben (Bezirk Korneuburg) blieben beide Autos stehen und es kam mitten auf der Bundesstraße zu einer Rauferei. Trotz Notbremsung erfasste ein unbeteiligter 52-jähriger Pkw-Lenker aus Hollabrunn die beiden Beifahrer frontal. Der 24-Jährige starb, der 18-Jährige wurde schwer verletzt. Er befindet sich auf der Intensivstation des Landesklinikums Korneuburg und konnte noch nicht von der Polizei befragt werden. „Der schwer verletzte 18-Jährige konnte noch nicht befragt werden“, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Die Lenker seien nicht alkoholisiert gewesen - Tests ergaben demnach 0,0 Promille.
APA / Herbert Pfarrhofer
In sozialen Netzwerken kursieren mittlerweile unterschiedlichste Berichte zu dem Unfall. Demnach habe ein Mann den anderen vor das herankommende Fahrzeug gestoßen. Diese Berichte könne man nicht bestätigen, heißt es bei der Polizei. Die Ermittler wollen nun weitere Zeugen befragen, unter anderem Autofahrer, die das Überholmanöver beider Fahrzeuge auf der Horner Straße miterlebt hatten.
Link:
- 24-Jähriger bei Rauferei auf Fahrbahn getötet (noe.ORF.at; 12.3.2017)