Arbeitslosigkeit geht weiter leicht zurück

Im April ist die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gesunken. Einen ähnlichen Rückgang gab es bereits im März. Der Rückgang fiel in den anderen Bundesländern allerdings stärker aus.

338.000 Menschen waren im April österreichweit ohne Job. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einem Rückgang um 4,5 Prozent. In Niederösterreich fiel das Minus allerdings mit 1,2 Prozent deutlich geringer aus. Hier waren zum Stichtag etwa 55.000 Arbeitslose gemeldet. Zählt man auch jene Menschen mit, die sich zu diesem Zeitpunkt in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS) befanden, so ergibt sich - Schulungen und Arbeitslosigkeit zusammengenommen - ein leichter Anstieg von 0,4 Prozent.

Dennoch spricht man beim AMS NÖ nach den jahrelangen Negativschlagzeilen wieder von einer soliden Aufschwungsphase der österreichischen Volkswirtschaft. Die Prognosen der Wirtschaftsforscher wurden deutlich nach oben korrigiert. „Es wird nun davon ausgegangen, dass das Arbeitskräfteangebot heuer weniger stark steigt als im Vorjahr", sagte AMS NÖ-Chef Karl Fakler. Positiv wirke sich auch eine etwas höhere Nachfrage nach Arbeitskräften aus, "wenngleich für das laufende Jahr in Niederösterreich mit keinem Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen ist“, so Fakler.

Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Die Zahlen des AMS NÖ zeigen auch, dass von der leichten Entspannung am Arbeitsmarkt nicht alle profitieren. So gebe es nur bei Männern ein Minus, während die Arbeitslosigkeit bei Frauen sogar leicht angestiegen sei. Deutlich zugenommen habe auch die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahre. Gleichzeitig sei es erfreulich, dass die Zahl der beim AMS gemeldeten Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent sank.

Generell hat sich auch die Situation am niederösterreichischen Stellenmarkt entspannt. Landesweit gab es zum Stichtag 8.442 offene Stellen, das waren um 3.771 mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der offenen Lehrstellen hat sich mehr als verdoppelt. Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) zeigte sich in einer Reaktion auf die Zahlen erfreut: „Die neuen Daten belegen, dass die gemeinsam mit dem AMS geschnürten Programme am Arbeitsmarkt wirken.“

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