Neuer Mai-Hitzerekord: 35 Grad in Horn
Nach vier Jahren mit kaltem Mai-Wetter war der Wonnemonat 2017 sehr warm, sonnig und trocken. Obwohl am Dienstag in Horn der Hitzerekord gebrochen wurde, liegt die Monatsbilanz vom Mai lediglich auf Platz 25 in der Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Bereits am 19. Mai Temperaturen über 30 Grad
Mit Berücksichtigung der Prognosen für die letzten Mai-Tage liegt dieser Monat „um 1,2 Grad über dem vieljährigen Mittel“, sagte ZAMG-Meteorologe Alexander Orlik. Beachtlich sei die teils frühe und extreme Hitze gewesen. Bereits am 19. Mai wurden zum ersten Mal in diesem Jahr Temperaturen über 30 Grad gemessen. In Niederösterreich wurden in Wieselburg (Bezirk Scheibbs), Waidhofen an der Ybbs und Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs) 30,5 Grad und in Amstetten 30,1 Grad gemessen. Das sei laut ZAMG je nach Standort um zehn bis 20 Tage früher als in einem durchschnittlichen Mai.
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Auf dem Hauptplatz in Tulln herrschte im Mai bereits Sommerstimmung
Höchstwerte über 33 Grad, wie sie am Dienstag der Fall waren, sind im Mai sehr selten und kamen in den letzten Jahren nur vereinzelt vor. Häufiger waren Werte über 33 Grad nur im Mai 2005 und 2008. Von 1970 bis 1992 gab es in Österreich kein einziges Mal im Mai Höchsttemperaturen über 33 Grad. Zum Hitzerekord in Horn kamen am Dienstag lokale Hitzerekorde dazu. 33,8 Grad gab es in Hohenau/March (Bezirk Gänserndorf), 33,7 Grad in Krems und 33,1 Grad in Langenlois (Bezirk Krems).
Trockenster Mai Österreichs in Niederösterreich
Der Mai 2017 ist mit einem Defizit von 40 Prozent der trockenste seit dem Jahr 2001. Niederösterreich ist mit einem Niederschlagsdefizit von 60 bis 80 Prozent das trockenste Bundesland. Erstmals seit 2012 gab es heuer außerdem überdurchschnittlich viel Sonnenschein im Mai, und zwar ein Plus von 15 Prozent zum klimatologischen Mittel.
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Bei hochsommerlichen Temperaturen genossen Kanufahrer die Tullner Au
Die Blüte vieler Pflanzen war im Mai 2017 trotz der hohen Temperaturen nur ein paar Tage früher als im vieljährigen Mittel. Der Grund dafür sind die massiven Kälteeinbrüche im April, erklärte ZAMG-Phänologe Helfried Scheifinger: „Der Zeitpunkt der Blüte ist ja das Ergebnis des gesamten Witterungsverlaufs der letzten Monate. Im April waren viele Pflanzen in ihrer Entwicklung noch rund zwei Wochen früher dran als in einem durchschnittlichen Jahr, da Februar und März sehr warm waren.“
Die Frost- und Schneeperioden im April bremsten die Entwicklung dann deutlich. So endete zum Beispiel die Apfelblüte heuer im österreichweiten Mittel am 30. April und damit nur fünf Tage früher als im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte.