Wassereintritt in Landesklinikum Baden

Die heftigen Regenfälle in der Nacht auf Montag haben vor allem im Bezirk Baden zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehren geführt. In den Keller des neu errichteten Landesklinikums in Baden drang Wasser ein.

Die Feuerwehr musste sich gleich zweimal bei ihren Einsätzen auf das Landesklinikum Baden konzentrieren. Bereits am Nachmittag und dann am späten Abend waren die Regenfälle so heftig, dass Wasser in den Keller des Landesklinikums eindrang. „Der Boden des Kellers stand etwa fünf Zentimeter unter Wasser“, berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Kerschbaumer.

Klinikum

Lenger

Zweimal musste die Feuerwehr wegen des Wassereintritts zum Landesklinikum ausrücken

Der normale Betrieb des Krankenhauses war davon aber nicht betroffen, die Patienten blieben unbehelligt. Die Feuerwehr war bis 2.00 Uhr mit den Auspumparbeiten beschäftigt. In Trumau (Bezirk Baden) kam es durch Blitzschlag zu einem Dachstuhlbrand eines Einfamilienhauses, bei dem aber niemand verletzt wurde. Die Familie konnte sich rechtzeitig ins Freie retten.

Trumau Brand Blitzschlag Haus

Lenger

Das Einfamilienhaus in Trumau war erst vor Kurzem fertiggestellt worden

Im gesamten Bezirk Baden waren etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr gefordert. Die heftigen Regenfälle lösten auch zahlreiche Einsätze im Bezirk Neunkirchen aus. Direkt in der Stadt geriet eine Gartenhütte, ebenfalls durch Blitzschlag, in Brand. Zusätzlich mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden.

„Insgesamt mussten 53 Einsätze abgearbeitet werden. Auch im Raum Krems mussten die Feuerwehren Keller auspumpen, umgestürzte Bäume beseitigen und verschlammte Straßen reinigen. Auch am Montag rechnen wir im Lauf des Tages punktuell immer wieder mit heftigen Gewittern und Feuerwehreinsätzen“, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando.

700.000 Euro Schaden in der Landwirtschaft

Die heftigen Hagelschläge am Sonntagnachmittag verursachten auch enorme Schäden in der Landwirtschaft. Neben Ackerkulturen wurde vor allem das Grünland durch Hagel schwer beschädigt. Betroffen ist eine landwirtschaftliche Fläche von rund 3.500 Hektar, vor allem in den Bezirken Gmünd und Zwettl.

„Die gestrigen Schäden kann man als durchnittliches Schadensausmaß im Vergleich der Historie einordnen. Aber es kommt immer wieder zu derartigen Unwetterextremen, sodass sich das über das Jahr hinweg summiert“, erklärte der Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung Mario Winkler gegenüber noe.ORF.at.

Auf einen Quadratmeter fielen bis zu 40 Liter Regen und zusätzlich Hagelkörner. Nach ersten Schätzungen der Sachverständigen der Hagelversicherung beläuft sich der Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf rund 700.000 Euro.

Unwetter auch in Burgenland, Salzburg, Tirol

Auch im Burgenland kam es zu teils heftigen Unwettern. Die Feuerwehren mussten in fast allen Bezirken des Bundeslandes zu Einsätzen ausrücken. Schon am Nachmittag hatte ein orkanartiger Sturm über den Neusiedler See gefegt - mehr dazu in burgenland.ORF.at.

In Salzburg mussten neben Feuerwehren auch Wasserretter wegen heftiger Regenfälle ausrücken. Betroffen waren vor allem der Flachgau rund um den Wallersee und der Pinzgau - mehr dazu in salzburg.ORF.at. Auch über das Tiroler Unterland und über Osttirol zogen heftige Unwetter. Bäume stürzten auf eine Straße, bei Buch gab es einen Erdrutsch - mehr dazu in tirol.ORF.at.

Links: