Neues Rekordhoch bei Wohnungsverkäufen

Der Wohnungsmarkt in Österreich boomt nach wie vor. In Niederösterreich liegt der Gesamtwert der im ersten Halbjahr 2017 verkauften Wohnungen erstmals über 500 Millionen Euro. Diese Zahlen wurden am Mittwoch bekannt gegeben.

Laut RE/MAX Austria Immobilien Spiegel wurden im ersten Halbjahr bundesweit 25.160 Wohnungsverkäufe verbüchert. Das bedeutet ein Plus von 7,8 Prozent. In Niederösterreich alleine waren 2.982 neue Wohnungseigentümer einzutragen. Der Anstieg lag damit unter dem österreichweiten Schnitt bei 3,4 Prozent. Besonders massiven Zuwachs erhielten die Bezirke St. Pölten (von 99 auf 214 verkaufte Wohnungen) und Bruck/Leitha (von 31 auf 237). Spitzenreiter bei den Verkäufen bleibt nach wie vor der Bezirk Mödling (632).

Die neuen Besitzer bezahlten dafür in Summe 518 Millionen Euro, um 11,9 Prozent mehr als noch im Halbjahr davor und damit einen Höchstwert in Niederösterreich. Insgesamt überstieg der Wert der in Österreich gehandelten Wohnungen erstmals die Fünf-Milliarden-Marke. Teuerstes Pflaster in Niederösterreich ist naturgemäß das Wiener Umland. Im Bezirk Mödling liegt der Preis für eine typische Eigentumswohnung bei 220.740 Euro (+22,3 Prozent), gefolgt vom Bezirk Tulln (202.170 Euro).

Enorme Preis-Bandbreite

Zwischen dem Waldviertel und dem Speckgürtel rund um Wien ist der Preisunterschied enorm. In Gmünd liegt der berechnete Durchschnittspreis bei 48.715 Euro. Aufgrund der wenigen Verkäufe, gerade in den ländlicheren Gegenden, sind diese Zahlen allerdings mit Vorsicht zu betrachten. „In einigen Bezirken sind die verbücherten Mengen noch relativ gering, daher ist die statistische Sicherheit der typischen Preise noch nicht voll entwickelt“, erklärt Anton Nenning, Marketingchef bei RE/MAX Austria.

Der Wohnungsmarkt hat am Gesamtimmobilienmarkt weiter an Bedeutung gewonnen und diese Entwicklung wird sich auch fortsetzen. "Am ungebrochenen Zuspruch zu Wohnungen als Wohn- bzw. Anlageform und zur Altersvorsorge wird sich mangels Alternativen auch nicht so schnell etwas ändern“, sagt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer.

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