Höhere Strafen bei Angriff auf Zugpersonal

Weil es auch in Niederösterreich in Zügen, Bussen und Straßenbahnen immer öfter zu Angriffen gegenüber dem Personal kommt, gelten ab Freitag verschärfte Strafen. Künftig muss man mit bis zu zwei Jahren Haft rechnen.

Bei Körperverletzung droht dem Täter bis zu zwei Jahre Haft, bisher lag die Strafe bei einem Jahr. Bei tätlichen Angriffen drohen bis zu sechs Monate Haft oder 360 Tagessätze. Zu diesen Angriffen zählen unter anderem Treten, Stoßen oder mit Gegenständen werfen. Eine Strafe erfolgt in jedem Fall, unabhängig davon, ob das Opfer verletzt wurde oder nicht.

Durch das neue Gesetz wird das Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln, was diese Art der Angriffe betrifft, mit Polizei- und Justizbeamten gleichgestellt. Das bedeutet, das Strafausmaß ist das gleiche wie bei einem Angriff auf einen Polizisten.

ÖBB: Immer mehr Übergriffe in den letzten Jahren

Die Strafgesetznovelle, die diese härteren Strafen ab Freitag vorsieht, soll abschreckende Wirkung haben. „Denn diese Angriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen“, sagte Christopher Seif, Sprecher der ÖBB Niederösterreich, am Freitag gegenüber noe.ORF.at. Bei der Gewerkschaft vida hieß es, dass über eine Ausweitung dieser verschärften Regelungen auch auf andere Berufsgruppen, wie etwa das Pflegepersonal, bereits nachgedacht werde.

Links: