Danzer-Häuser sind Geschichte

Das Danzer-Haus in Stockerau (Bez. Korneuburg), in dem Flüchtlinge betreut werden, hat nach Ermittlungen gegen den alten Betreiber nun einen neuen und soll auch nicht mehr den Namen „Danzer“ tragen. Ein weiteres wurde aufgelöst.

Der Verein Fluchtweg, der bisher für die Flüchtlinge in den Danzer-Häusern zuständig war, steckt im Konkursverfahren. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen. Sie sollen klären, ob öffentliche Gelder, die zur Grundversorgung der Flüchtlinge vorgesehen waren, missbräuchlich verwendet wurden - mehr dazu in Fördermissbrauch: Danzer-Häuser angezeigt (wien.ORF.at; 27.7.2017).

17 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben zuletzt in den beiden Danzer-Häusern in Stockerau (Bez. Korneuburg) und Gars am Kamp (Bez. Horn) gewohnt. Die Häuser wurden nach dem verstorbenen Wiener Liedermacher Georg Danzer in Andenken an sein soziales Engagement benannt.

Unterkunft in Gars aufgelassen

Der Verein Fluchtweg betreut nun keines der niederösterreichischen Grundversorgungshäuser mehr. Auch der Name der Danzer-Häuser ist Geschichte. Dazu kommt, dass sich die Flüchtlingssituation im letzten Jahr etwas entspannt hat, wie es aus dem Büro des zuständigen Landesrats Maurice Androsch (SPÖ) heißt. Das Haus in Gars wird deshalb nicht mehr als Unterkunft benötigt.

Das letzte verbliebene Haus in Stockerau hat seit August mit dem Verein menschen.leben eine neue Trägerorganisation bekommen. Dieser wird sich künftig um die Versorgung und Betreuung der dort untergebrachten unbegleiteten minderjährigen Asylwerber kümmern.

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Verein menschen.leben