Ursula Kovar übernimmt Familienverband

Der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten hat mit der Amstettnerin Ursula Kovar eine neue Vorsitzende. Kovar löst Josef Grubner ab, der dem Katholischen Familienverband mehr als zwei Jahrzehnte lang vorstand.

Die - laut eigener Bezeichnung „größte parteiunabhängige Familienorganisation Niederösterreichs“ - wählte am Wochenende bei der Jahreshauptversammlung in St. Pölten Ursula Kovar zur neuen Vorsitzenden. Die 57-jährige Richterin aus Amstetten, deren Fachgebiet das Familienrecht ist, erklärte im Vorfeld, sie verstehe sich als Anwältin und Sprachrohr, damit die Familien und Kinder des Landes gehört und wahrgenommen werden.

katholischer Familienverband Wechsel Vorsitz

Wolfgang Zarl

Ursula Kovar (l.) übernahm den Vorsitz von Josef Grubner

Nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden betonte Kovar, ihr sei der Begriff Familien-Gerechtigkeit sehr wichtig: „Gesetze müssen entsprechend familiengerecht formuliert werden, damit Familien optimal unterstützt werden. Gesetze müssen so formuliert werden, dass sie für spätere Generationen von Nutzen sind.“

Außerdem sei es ihr ein großes Anliegen, dass pflegebedürftige Ältere unterstützt werden. Sowohl Kinder als auch ältere Menschen müssten von der Politik stärker wahrgenommen werden, so die neugewählte Vorsitzende des Katholischen Familienverbands. In das Präsidium wurden außerdem Markus Mucha, Christof Planitzer und Wolfgang Zarl gewählt.

Orden und Apfelbaum zum Dank an Josef Grubner

21 Jahre lang stand Josef Grubner dem Verband vor. Seine Nachfolgerin bedankte sich für seine Arbeit mit einem Apfelbaum, als „Symbol für das Leben und für das Vertrauen in die Zukunft.“ Familienbischof Klaus Küng überraschte Grubner mit einem Orden: Er überreichte dem 70-Jährigen den Päpstlichen Silvester-Orden, eine Auszeichnung für Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Der Orden wird vom Papst an Laien verliehen.

Grubner leitete den Katholischen Familienverband seit 1996. Der elffache Großvater, der auch als wichtiger Ansprechpartner in bildungspolitischen Fragen galt, ist auch Vorsitzender der Interessenvertretung der NÖ Familien, dem Zusammenschluss aller niederösterreichischen Familienorganisationen.

Familien als Keimzelle der Demokratie

Astrid Ebenberger, Vize-Präsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs unterstrich: „Josef Grubner hat dem Familienverband eine kräftige Stimme gegeben, gerade auch medial.“ Die Familien seien die Keimzelle der Demokratie und tragen die Gesellschaft und die Pfarren. Grubners Stimme werde nicht verklingen, da er weiter für die Interessenvertretung der NÖ-Familien tätig sein werde, so Ebenberger. Er werde ein Stachel in der Politik zugunsten der Familien sein, freilich kein unangenehmer.

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