Wr. Neudorf will eine höhere Lärmschutzwand

Die ASFINAG und die Gemeinde Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) haben sich auf die Erneuerung der Lärmschutzwand auf der Südautobahn (A2) geeinigt. Die Gemeinde will allerdings eine wesentlich höhere Wand.

Auf der A2, der Südautobahn, gehört der Abschnitt bei Wiener Neudorf südlich von Wien zu den meistbefahrenen Straßenzügen Österreichs. Laut Verkehrsklub Österreich rollen dort täglich 135.000 Pkw und 12.000 Lkw über den Asphalt. Eine der Forderungen des Wiener Neudorfer Bürgermeisters Herbert Janschka (ÖVP) wird nun umgesetzt, eine neue Lärmschutzwand soll errichtet werden.

Diskussion: Zwölf Meter oder fünfeinhalb Meter

Die bestehende Lärmschutzwand ist defekt und muss ausgetauscht werden, darauf haben sich die Autobahnfinanzierungsgesellschaft (ASFINAG) und die Gemeinde Wiener Neudorf geeinigt. Allerdings: Die standardisierte Höhe von fünfeinhalb Metern ist nach den Messungen der Gemeinde nicht ausreichend, um den Lärm abzuschirmen. 3.000 Bürger wären weiterhin dem Lärm ausgesetzt, erläuterte Janschka: „Das Ergebnis unserer Studie zur Lärmbelastung ist eine zwölf Meter hohe Wand, aber nicht abgerückt von der Lärmquelle, so wie es bis jetzt ist, sondern direkt an der Lärmquelle, neben dem Pannenstreifen.“

Die Wand soll nach den Vorstellungen der Gemeinde nicht nur zwölf Meter hoch sein, sondern sich nach acht Metern zur Fahrbahn hin krümmen, wie es bereits bei Schwechat oder Korneuburg der Fall ist. Nach dem Gutachten der Gemeinde werde der Verkehrslärm dadurch aber nicht in Richtung der gegenüber liegenden Gemeinde Biedermannsdorf reflektiert. Das Lärmgutachten der Gemeinde Wiener Neudorf wird derzeit von der ASFINAG geprüft. „Nachdem die ASFINAG und unser Lärmgutachter nach den selben Kriterien messen, denke ich, werden wir auf ein ähnliches oder gleiches Ergebnis kommen“, so Janschka. Sollte es eine Übereinstimmung geben, könnte bis Jahresende mit dem Bau begonnen werden.

Das Thema „Tempo 80“ schleicht dahin

Die Gemeinde Wiener Neudorf hat bezüglich des Autobahnlärms noch eine zweite Baustelle offen: das Thema „Tempo 80“. Seit Jahren will sie das Tempolimit im Autobahnabschnitt bei Wiener Neudorf durchsetzen. Derzeit liegt der Akt beim Verfassungsgerichtshof.

Es sei letztlich aber doch eine politische Entscheidung, sagte der Bürgermeister, der vor der Nationalratswahl sehr positive Signale von den Politik erhalten haben will. „Da werde ich sofort nach der Regierungsbildung, also in dem Moment, wo ich weiß, wer der neue Verkehrsminister ist, vorstellig werden. Tempo 80 ist eine Maßnahme, die sehr kurzfristig umgesetzt werden kann. Der Minister beziehungsweise die Ministerin könne dies per Verordnung innerhalb weniger Wochen umsetzen.“

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