Kirchliche Hochschule bildet auch Buddhisten aus

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule in Krems und Wien bildet künftig auch buddhistische Religionslehrer aus. Für Buddhisten sei das „eine gute Basis im Konzert der Religionen in Österreich“, heißt es in einer Aussendung.

Aktuell unterrichten bundesweit 14 Lehrkräfte 231 Schüler in buddhistischer Religion. Übers Land verteilt gibt es 25.000 bekennende Buddhisten. Die bisherige Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte oblag den Fachinspektoren und wurde meist in Salzburg zentral für ganz Österreich durchgeführt. Künftig ist die Ausbildung auch an der Kirchlichen Pädagogische Hochschule in Krems oder Wien möglich.

Gutes interreligiöses Klima

Der Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft, Gerhard Weißgrab, betonte in einer Aussendung das gute interreligiöse Klima hierzulande und wies darauf hin, dass der Buddhismus in vielen Ländern Europas bis heute weder eine staatliche Anerkennung noch die Möglichkeit zu einem konfessionellen Religionsunterricht in den Schulen habe. In Österreich ist die buddhistische Religion seit 1983 staatlich anerkannt, seit 1993 gibt es buddhistischen Religionsunterricht an den Schulen.

Die KPH Wien/Krems ist Österreichs größte private Pädagogische Hochschule mit fünf Standorten in Wien und Niederösterreich. Derzeit gibt es 2.500 Studierende in der Erstausbildung und etwa 1.000 Studierende in Weiterbildungslehrgängen. In den Hochschulbetrieb sind sieben christliche Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) eingebunden.

Zusätzlich kooperiert die KPH in der Religionslehrerbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen sowie der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und nun auch der Buddhistischen Glaubensgemeinschaft.

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