FPÖ setzt auf Erfahrung und Neueinsteiger

Die FPÖ Niederösterreich hat am Freitag die Kandidatenliste für die Landtagswahl am 28. Jänner präsentiert. Udo Landbauer steht an Spitze der Liste, die 20 Namen aufweist. Neben bekannten Namen finden sich auch Polit-Neueinsteiger.

Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl am 28. Jänner 2018 hat die FPÖ Niederösterreich Freitagvormittag in ihrer Parteizentrale in St. Pölten ihre Landeskandidatenliste präsentiert. Spitzenkandidat ist - wie schon bekannt war - der Landtagsabgeordnete Udo Landbauer - mehr dazu in Landbauer neuer FPÖ-Spitzenkandidat (noe.ORF.at; 23.10.2017).

Vesna Schuster soll neuen Schwung bringen

Bei einer Landesparteivorstandssitzung am Montag wurde die Kandidatenliste der FPÖ Niederösterreich beschlossen, sagte Parteichef Walter Rosenkranz zu Beginn der Pressekonferenz. „Ein großes Anliegen war uns die regionale Ausgewogenheit, so dass das Flächenbundesland Niederösterreich gut abgebildet ist“, so Rosenkranz. Spitzenkandidat Udo Landbauer sprach von einer „guten Durchmischung“ und von „Erfahrung und neuen Gesichtern“.

Kandidaten der FPÖ NÖ

FPÖ NÖ

FPÖ-Klobobmann Gottfried Waldhäusl, Spitzenkandidat Udo Landbauer, Vesna Schuster und Parteichef Walter Rosenkranz (v.l.)

Vor allem Vesna Schuster - auf Listenplatz drei gereiht - soll laut Landbauer neuen Schwung bringen. „Schuster ist Unternehmerin und das ist auch ein ganz wesentliches Merkmal, das uns ganz wichtig war, auch die Unternehmerseite mit rein zu bringen und die Wirtschaftsseite zu beleuchten. Sie wird auch eine große Verstärkung für uns sein, was das Thema Familie betrifft“, sagte Landbauer.

Die Neueinsteigerin selbst will auch auf das Thema Integration setzen. Sie betonte beim Pressegespräch, dass ihre Eltern in den 70er Jahren über eine Agentur als Gastarbeiter nach Österreich gekommen sind. Schuster wurde in Melk geboren, musste anfangs aber viel lernen und konnte kaum deutsch. „Man muss etwas leisten“, sagte Schuster.

FPÖ möchte absolute Mehrheit der ÖVP brechen

Auf Platz zwei der FPÖ-Liste findet sich der Klubobmann der Freiheitlichen Gottfried Waldhäusl. Er formulierte ein persönliches Ziel für die Landtagswahl: Waldhäusl möchte am 28. Jänner, wie er sagte, auf Platz zwei landen und somit vor der SPÖ. Generell möchte die FPÖ am 28. Jänner deutlich zulegen und die absolute Mehrheit der ÖVP brechen. Landbauer sieht die Freiheitlichen in Niederösterreich auch als „Innovationspartei“ sowie als „starke Alternative“.

Den Wahlkampfauftakt planen die Freiheitlichen für den 13. Jänner in der Pyramide in Vösendorf. Als Bereiche, die die FPÖ möglichst schnell und konsequent verändern will, nannte Landbauer etwa Wohnbau, medizinische Versorgung, Sicherheit und Zuwanderung.

Das Faktum, dass sich auf der Kandidatenliste der FPÖ Niederösterreich 17 Männer und drei Frauen befinden, sieht Landbauer gelassen. „Bei uns gibt es keine Quoten, es steht Qualität vor Quantität“, so der Spitzenkandidat. Neben Landbauer und Waldhäusl finden sich auch die beiden aktuellen Landtagsabgeordneten Erich Königsberger (Platz vier) und Martin Huber (Platz fünf) auf der Liste. Die jüngste Kandidatin ist die 24-jährige Studentin Lisa Gubik aus Baden.

Benedikt Fuchs, noe.ORF.at

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