2017: So wenige Verkehrstote wie noch nie

Niederösterreich könnte 2017 die beste Verkehrsunfall-Bilanz aufweisen, erwartet der VCÖ. Hält der Trend weiterhin an, könnte es in Niederösterreich erstmals weniger als 100 Verkehrstote geben.

Trotz der sinkenden Zahl der tödlichen Unfälle werden immer noch viele Todesfälle verzeichnet. 91 Menschen sind in Niederösterreich seit Jahresbeginn bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden in der Statistik 112 Tote erfasst. Im Jahr 2000 waren allerdings 299 und 1991 gar noch 411 Menschen im niederösterreichischen Straßenverkehr ums Leben gekommen.

Als Grund für die langfristig sinkenden Opferzahlen verweist man beim VCÖ auf die konsequente Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, sieht aber gleichzeitig noch Luft nach oben. Denn im Vergleich zur Schweiz ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich immer noch hoch.

Angepasste Geschwindigkeit und öffentlicher Verkehr

„Es gibt mehrere Gründe, warum in der Schweiz die Verkehrssicherheit höher ist", erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. "Die Schweiz geht konsequenter gegen Schnellfahren vor. Es gibt beim Überschreiten von Tempolimits de facto keine Toleranz. Wer 20 km/h zu schnell fährt, zahlt umgerechnet mehr als 150 Euro. Die Strafe ist damit fünfmal so hoch wie in Österreich.“

In Österreich war jeder vierte Unfall die Folge von zu hohem Tempo. Weitere Gründe für die bessere Bilanz der Schweizer sieht Gratzer in einer fußgänger- und radfahrerfreundlicheren Verkehrsplanung mit Begegnungszonen und in einem dichteren Bahnnetz. Gefordert wird, diese Punkte auch in Österreich weiter auszubauen.

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