Hoteliers jubeln über geplante Steuersenkung

Die heimische Hotellerie jubelt über die geplante Senkung der Mehrwertsteuer auf Nächtigungen, die die Bundesregierung angekündigt hat. Hotelgäste in Niederösterreich dürften davon allerdings kaum profitieren.

Die Mehrwertsteuer für Nächtigungen in Hotels und auf Campingplätzen war vor nicht einmal zwei Jahren von zehn auf 13 Prozent erhöht worden. Jetzt soll der Steuersatz wieder auf zehn Prozent gesenkt werden. Das kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) an. Die Hotellerie in Niederösterreich jubelt. Preissenkungen dürften in den etwa 1.500 Hotelbetrieben in Niederösterreich dennoch eher die Ausnahme bleiben.

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Grund ist laut Doris Reinisch, Fachgruppenobfrau für den Bereich Hotellerie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dass viele, vor allem kleinere Betriebe, vor zwei Jahren auch die Steuererhöhung nicht an die Gäste weitergegeben hätten. Daher gebe es jetzt auch nichts abzuziehen, heißt es. Konkret schätzt sie, dass etwa 40 Prozent der Betriebe die zusätzlichen Kosten damals nicht auf den Preis aufschlugen.

Geld soll vor allem für Investitionen genutzt werden

Darüber hinaus seien viele Betriebe in Niederösterreich finanziell am Anschlag, heißt es. Viele werden das Geld, das ihnen durch die Steuersenkung übrig bleibt, deshalb in den eigenen Betrieb stecken. „In Niederösterreich ist es eine sehr kleine Landschaft, das heißt wir haben sehr viele kleine Betriebe, die noch viel investieren möchten und das wird dadurch dann leichter möglich sein“, so Reinisch.

Preissenkungen für Hotelgäste dürfte es wenn vor allem in großen Hotels mit mehr als 100 Betten geben, etwa bei den Hotels rund um den Flughafen, wo vor allem Businessgäste absteigen, rechnet die Fachgruppenobfrau.