24-h-Betreuung: Neue Schlichtungsstelle
Bei der Arbeiterkammer Niederösterreich gibt es jeden Monat etwa 60 Anfragen zur 24-Stunden-Betreuung. Bei etwa einem Viertel davon bestehe akuter Handlungsbedarf, heißt es. Die Hauptgründe für die Streitfälle betreffen mangelnde Deutschkenntnisse der Betreuer, dass die Betreuung nicht wie vertraglich vereinbart umgesetzt wird oder Kündigungsfristen und Pönalen.

David Schreiber
WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl und AKNÖ-Präsident Markus Wieser
In vielen Fällen musste bisher das Gericht entscheiden. Stattdessen soll ab sofort die Schlichtungsstelle, auf die sich Niederösterreichs Wirtschafts- und Arbeiterkammer geeinigt haben, Abhilfe schaffen. Statt Richtern werden künftig Funktionäre oder Mitarbeiter zwischen den Agenturen oder selbstständigen Personenbetreuern auf der einen Seite und Pflegebedürftigen sowie ihren Angehörigen auf der andern Seite vermitteln.
Fünfte Schlichtungsstelle in Niederösterreich
„Gerade in so einem persönlichen Lebensbereich gilt: Wer schnell hilft, hilft doppelt“, halten Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl und Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser fest. Ziel sei es, möglichst rasch und unbürokratisch eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden, ergänzte der Obmann der Fachgruppe der Personenberatung und Personenbetreuung in Niederösterreich, Robert Pozdena. Streitfälle können an die AKNÖ gerichtet werden (personenbetreuung@aknoe.at).
Die Schlichtungsstelle im Bereich der Personenbetreuung ist bereits die Fünfte zwischen Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer in Niederösterreich. In den Bereichen KFZ-Technik, Installation, Rauchfangkehrer sowie Immobilien- und Vermögenstreuhänder laufe die Initiative bereits äußerst erfolgreich, hieß es in einer Aussendung.
Links:
- Gütesiegel für 24-Stunden-Betreuung (noe.ORF.at; 26.10.2017)
- Starke Nachfrage nach 24-Stunden-Betreuung (noe.ORF.at; 26.7.2017)
- Wirtschaftskammer Niederösterreich
- Arbeiterkammer Niederösterreich