Rehe sind aktiv: Gefahr von Wildunfällen steigt

Vor allem Rehe sind im Frühjahr besonders aktiv, daher steigt die Gefahr von Wildunfällen im Straßenverkehr. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich in Niederösterreich, vor allem während der Dämmerung in der Früh und am Abend.

Je höher die Fahrgeschwindigkeit, umso höher ist auch das Risiko, bei einem Unfall mit einem Wild selbst verletzt zu werden. Trifft man mit einem 50 km/h schnellen Auto auf einen 20 Kilogramm schweren Rehbock, so wirkt eine halbe Tonne auf Fahrzeug und Fahrer, bei 100 km/h beträgt die Aufprallwucht zwei Tonnen.

Wildunfall Reh Straße

dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Wer ein verletztes oder getötetes Wild mitnimmt, macht sich strafbar

Entscheidend ist oft nicht nur der Blick nach vorne, sondern auch der auf die Seite, so der Rat des ÖAMTC. Sieht man ein Wildtier, soll man die Geschwindigkeit reduzieren, abblenden und hupen. Um Unfälle zu vermeiden, sollte man im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern besonders aufmerksam fahren, rät außerdem der Niederösterreichische Landesjagdverband.

Bei Wildwechsel Lenkrad nicht verreißen

Die größte Gefahr droht Autofahrern jedoch durch riskante Ausweichmanöver. „Wenn man mit dem Auto im Gegenverkehr landet oder einen Baum am Straßenrand touchiert, sind die Folgen meist dramatischer als bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier“, so Roland Frisch, Fahrtechniker beim ÖAMTC. Ist eine Kollision mit einem Wildtier unvermeidlich, sollte man bremsen und das Lenkrad festhalten.

Nach einem Unfall mit einem Wildtier muss nicht nur die Unfallstelle mit dem Pannendreieck abgesichert, sondern auch die Polizei verständigt werden. Wer weiterfährt, begeht Fahrerflucht. Der Lenker oder die Polizei muss den zuständigen Jäger informieren, auch dann, wenn das Wildtier weiterläuft. Verletzte Tiere dürfen nicht berührt oder mitgenommen werden. Wer ein verletztes oder getötetes Wild mitnimmt, macht sich wegen eines Eingriffs in fremdes Jagdrecht strafbar.

Links: