Traiskirchen: Bausperre soll Zentrum schützen

Traiskirchen (Bezirk Baden) hat mit sofortiger Wirkung eine Bausperre über das Stadtzentrum verhängt. Die Maßnahme wird laut Land Niederösterreich immer wieder von Gemeinden verhängt, um Ortskerne gezielt weiter zu entwickeln.

Die Bausperre in Traiskirchen gilt zwei Jahre lang. Diese Zeit soll genützt werden, um den Flächenwidmungsplan zu überarbeiten und den Innenstadtbereich strategisch zu planen. Dieser verfüge über historisch erhaltenswerte Gebäude ebenso wie über Bereiche, in denen Bauwerke harmonisch gestaltet werden sollten, heißt es von Seiten der Stadt.

Einige Objekte stehen unter Denkmalschutz, darüber hinaus gelte es auch ortsbildprägende Strukturen und charakteristische Straßenräume zu schützen. Zudem soll der Hauptplatz neu gestaltet und ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Die Bausperre kann verhindern, dass ungewünschte „Neubau-Ungetüme“ langfristige Pläne der Stadtentwicklung durchkreuzen. Sie dürfen ab jetzt nämlich einfach nicht gebaut werden.

Rathaus Traiskirchen, Stadtzentrum, Hauptplatz

ORF.at/Roland Winkler

Der Hauptplatz rund um das Traiskirchner Rathaus soll neu gestaltet werden

Bausperren dauern höchstens drei Jahre

Bausperren werden laut Land Niederösterreich immer wieder von Gemeinden verhängt - und zwar für höchstens drei Jahre. In einem neuen Flächenwidmungsplan können dann etwa strengere Bauvorschriften für gewissen Schutzzonen verhängt oder erhaltenswerte Grünflächen geschützt werden.

Klosterneuburg hat im Oktober des Vorjahres etwa über alle als Bauland-Wohngebiet oder Bauland-Kerngebiet gewidmeten Bereiche eine Bausperre verhängt. Die Stadt will ein Entwicklungskonzept erarbeiten und Spekulation, Zersiedelung und Zerstörung des gewachsenen Ortsbildes Einhalt gebieten.

In Baden läuft eine insgesamt dreijährige Bausperre im September aus. Dort wurde unter anderem ausgearbeitet, wo es noch Möglichkeiten für eine dichtere Bebauung gibt und wo etwa Grünraum geschützt werden muss. Der Bebauungsplan wird in drei Teilen überarbeitet. Der erste Teil ist bereits im Vorjahr geändert worden, der zweite liegt noch bis Anfang Mai zur Einsichtnahme auf dem Gemeindeamt auf. Im Innenstadtbereich selbst gibt es in Baden bereits seit 2007 Schutzzonen mit strengen Bauvorschriften.

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