Land setzt auf Energie aus Wasser und Wind

Die Bundesregierung hat am Dienstag ihre Klima- und Energiestrategie bis 2030 präsentiert. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß um über ein Drittel zu senken. Niederösterreich setzt dabei vor allem auf Photovoltaik und Windkraft.

Mit der neuen Klimastrategie will die Bundesregierung die Energieeffizienz steigern und den Verbrauch reduzieren, so beispielsweise beim Wohnbau: Dort will man in Wärmedämmung und thermische Sanierung investieren. Das Geld soll auch aus der Wohnbauförderung der Länder kommen. Ziel sei es, die Zahl der Gebäude, die pro Jahr saniert werden, bis 2030 zu verdoppeln. Niederösterreich will dabei vor allem auf Wärmedämmung setzen.

„Die Wärme, die da verpufft, ist das Schlimmste, das passieren kann. Ich sage immer, die beste erneuerbare Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird. Deshalb kann man mit sehr einfachen Maßnahmen einen massiven Einsparbedarf erreichen, ob das die Sanierung der obersten Geschoßdecke ist oder eine Gesamtsanierung“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Dienstag.

Außerdem soll sich die Zahl der 700.000 Ölheizungen in Österreich bis 2030 halbieren, sagte Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstag. Ab 2020 sollen in Neubauten keine mehr eingebaut werden dürfen, spätestens ab 2025 soll im Bestand der Ausstieg erfolgen, beginnend mit Kesseln, die über 25 Jahre alt sind. In Niederösterreich gilt das Verbot schon ab dem nächsten Jahr - mehr dazu in Verbot für Ölheizungen kommt (noe.ORF.at; 13.5.2017).

Zug ÖBB Hauptbahnhof Wien

ORF.at/Christian Öser

Mobilität: Mehr Angebote für Pendler

Beim Thema Mobilität setzt der Bund auf den Bahnausbau, etwa auf die Spange Flughafen Richtung Ungarn sowie auf einen viergleisiger Ausbau zwischen Wien-Meidling und Mödling. Gerade im Wiener Umland soll es für niederösterreichische Pendler noch mehr Angebote geben.

„Wir müssen den öffentlichen Verkehr in Ballungsräumen effizient organisieren. Deshalb untersuchen wir, ob der Ausbau der U-Bahn ein geeignetes Mittel für den Raum rund um Wien ist. Gleichzeitig müssen wir den öffentlichen Verkehr auch in den ländlichen Regionen attraktiv gestalten“, so Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) anlässlich der Präsentation des Entwurfs zur Klima- und Energiestrategie Österreichs.

Auch Elektroautos sollen weiter gefördert werden. Den Anteil des Radverkehrs will man von derzeit acht Prozent bis zum Jahr 2025 auf 13 Prozent erhöhen. Niederösterreich will dieses Ziel schon in zwei Jahren erreichen.

Windräder Windkraft Stromverbrauch

Windkraft Simonsfeld AG

Bund setzt auf erneuerbare Energieträger

Beim Thema Energie setzt der Bund auf den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern. Bis 2030 soll fast die Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus Wasser-, Wind- und Sonnenkraft kommen. Niederösterreich erfüllt das aktuell nur zu einem Drittel, aber „es gibt hier einen klaren Ausbaupfad für alle Formen der erneuerbaren Energien, ob das die Revitalisierung von Kleinwasserkraftwerken ist bis hin zur Windkraft. Allerdings alles mit Maß und Ziel“, so Pernkopf.

Einen stärkeren Anreiz soll es auch für private Photovoltaik-Anlagen geben. In den nächsten Wochen werden die Maßnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden diskutiert, im Juni sollen sie dann im Nationalrat beschlossen werden.

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