Prozess nach Entführung und Vergewaltigung

Ein 45-Jähriger soll vergangenen Sommer eine Frau bei einem Badeteich entführt, eingesperrt und mehrmals vergewaltigt haben. Im Mai muss er sich nun vor Gericht verantworten. Laut Anklage habe er einen „perfiden Tatplan“ verfolgt.

Wie der „Kurier“ unter Berufung auf die Anklageschrift berichtete, soll der Mann verkleidet um den Badeteich geradelt sein, um sich sein Opfer unerkannt auszusuchen. Dann habe er eine Frau in seinen Kleintransporter gezerrt, geknebelt und gefesselt in eine Holzkiste gesperrt und 70 Kilometer weit in den Bezirk Scheibbs transportiert. Im Haus sei die junge Frau im WC angekettet und die Nacht über mehrmals vergewaltigt worden.

Opfer konnte Angaben zum Täter machen

Die Tat geschah vergangenen Sommer. Weil die Frau vom Baden nicht heimkehrte, befürchteten Angehörige und Freunde zunächst einen Badeunfall, woraufhin eine großangelegte Suchaktion begann - mehr dazu in Frau stundenlang gefesselt und vergewaltigt (noe.ORF.at; 1.8.2017).

Nach damaligen Polizeiangaben brachte der Verdächtige sein Opfer nach stundenlangem Martyrium am folgenden Tag, einem Sonntag, an den Badeteich zurück. Aufgrund der Angaben der Frau - sie hatte sich unter anderem Fragmente des Kfz-Kennzeichens gemerkt - wurde der einschlägig vorbestrafte Mann ausgeforscht und einen Tag später schließlich im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich festgenommen - mehr dazu in Vergewaltigung: U-Haft für 45-Jährigen beantragt (noe.ORF.at; 2.8.2017).

Mädchen vor Schulen aufgelauert

Laut „Kurier“ hielt die Justiz den zweifachen Familienvater, der überdies 30 Vormerkungen wegen Sexualdelikten habe, für derart gefährlich, dass sein Anwesen mithilfe eines Bodenradars auf Leichenteile untersucht wurde - gefunden wurde aber nichts.

Die Anklagepunkte umfassen neben Freiheitsentziehung und Vergewaltigung weitere Fakten wie unter anderem sexuelle Belästigung, öffentlich geschlechtliche Handlungen, Nötigung und Sachbeschädigung. So soll der 45-Jährige auch Mädchen vor Schulen aufgelauert, sich entblößt und onaniert haben, so der „Kurier“. Der Prozess am 14. Mai ist laut Daniel Böhm, stellvertretender Leiter der Medienstelle des Landesgerichts Krems, für einen Tag ausgeschrieben.