Feuerwehrautos: Bundesweite Lösung gefordert

Beim Florianiempfang im Schloss Laxenburg (Bezirk Mödling) wurde am Donnerstag der Einsatz der Feuerwehren in Niederösterreich gewürdigt. Gefordert wurde eine bundesweite Lösung bei der Rückerstattung der Mehrwertsteuer.

Die 98.600 Mitglieder der niederösterreichischen Feuerwehren haben im Vorjahr fast acht Millionen Arbeitsstunden geleistet. Eine Entlastung für die Feuerwehren habe 2017 die Rückerstattung der Mehrwertsteuer, die vom Land Niederösterreich beim Ankauf von vorgeschriebenen Fahrzeugen durch das Land gewährt wird, gebracht - mehr dazu in Feuerwehr: Lösung bei Streit um Mehrwertsteuer (noe.ORF.at; 29.6.17). Diese Entscheidung habe das Land im vergangenen Jahr getroffen, weil die Bundesregierung hier keine entsprechenden Schritte gesetzt habe, erklärte der für Katastrophenschutz und das Feuerwehrwesen zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Er forderte am Donnerstag eine bundesweite Lösung. „Egal was der Bund tut oder nicht tut, diese Regelung wird für Niederösterreich auch die nächsten Jahre gelten. Ich sage aber auch an die Kollegen und Freunde vom Bund, wir werden das weiter fordern, dass diese Regelung österreichweit umgesetzt wird, weil Feuerwehren in ganz Österreich das Recht haben, die Wertschätzung von der Politik zu bekommen, das empfehle ich auch der Bundesregierung“, so Pernkopf im Rahmen des Empfangs.

Fahrafellner: „Wichtigste Entscheidung des Jahres“

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner bezeichnete die Entscheidung für eine Rückerstattung als „wichtigste Entscheidung des vergangenen Jahres“. „Es gab viele Höhepunkte im vergangenen Jahr, ein Meilenstein war aber die Rückvergütung der Mehrwertsteuer. Wir sind das einzige Bundesland, wo wir das geschafft haben und das ist für die Feuerwehren auch spürbar. Wenn man drei Jahre lang Feuerwehrfeste ausrichten muss, damit man die Mehrwertsteuer für ein gesetzlich vorgeschriebenes Fahrzeug zahlen kann, dann hat es etwas im System“, so Fahrafellner.

Bei der Jugendarbeit sei es wichtig, schon jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen, damit die Feuerwehr kein Nachwuchsproblem bekomme, betonte Fahrafellner. Derzeit gebe es hingegen eine starke Feuerwehrjugend. Diskutiert werde etwa, das Mindestalter herabzusetzen.

Auszeichnung für Radio Niederösterreich-Moderator

Im Rahmen des Florianiempfangs wurden in diesem Jahr etwa der Geschäftsführer der Brauerei Egger, Kurt Ziegleder, und der burgenländische Feuerwehrkommandant Alois Kögl ausgezeichnet. Auch Radio Niederösterreich-Moderator Andreas Hausmann, der selbst nie Feuerwehrmitglied war, erhielt eine Auszeichnung.

Die Preisträger des Florianiempfangs 2018 Hausmann

ORF

Andreas Hausmann, Kurt Ziegleder und Alois Kögl mit LH-Stellverteter Stephan Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner (v.l.)

„Weil er in seinen Morgenmoderationen immer präsent ist und immer für uns eine Lanze bricht, wenn die Feuerwehrleute in der Nacht im Einsatz waren aber auch symbolhaft für den ORF, hier bitten wir jedes Jahr Persönlichkeiten vor den Vorhang und er ist sinnbildhaft für die Zusammenarbeit“, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner über die Auszeichnung für Hausmann. „Die Begründung habe ich sehr nett gefunden. Es sind offenbar die kleinen Zwischensätze, die ich mache, die alle anderen Kameradinnen und Kameraden gefreut haben, und die Grund genug waren mir die Auszeichnung zu geben“, sagte Hausmann gegenüber noe.ORF.at.

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