Feuerwehr setzt Aufräumarbeiten fort

In den Krisengebieten im Bezirk Neunkirchen hat sich die Lage über Nacht etwas entspannt. Die Regenfälle ließen nach, die Pegelstände gingen zurück. Die Feuerwehren beginnen nun wieder mit den Aufräumarbeiten.

Etwa 50 Feuerwehrleute sind derzeit vor allem in der Gemeinde Warth (Bezirk Neunkirchen) im Einsatz. Zu Spitzenzeiten waren es am Mittwoch in den Bezirken Neunkirchen und Wr. Neustadt an die 2000 Freiwillige. Der Fokus liegt nun auf einer raschen Hilfe für die Betroffenen bei den Aufräumarbeiten. Derzeit tagt auch der Krisenrat. Dabei wird überlegt, ob das Bundesheer zur Sanierung von weggeschwemmten Brücken angefordert werden soll.

Die Katastrophenzüge rückten unterdessen ab, der Katastrophenstatus für den Bezirk wurde aufgehoben. Das Rote Kreuz konnte wiederum Donnerstagfrüh die eingerichteten Notschlafstellen schließen. Die Höhe des Schadens ist derzeit noch unbekannt, allerdings wurden 650 Häusern und Gebäude beschädigt.

Unwetterlage entspannte sich

Lokale Überflutungen und die Gefahr überlaufender Gewässer forderten am Mittwoch abermals die Helfer, hieß es in einer Zwischenbilanz. Am Abend ließen die Regenfälle nach, womit auch die Pegel der Bäche und Flüsse sanken. Das gelte auch für die restlichen Krisengebiete, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber: „Die Hotspots haben sich Gott sei Dank so weit entspannt, und auch der Regen hat bis jetzt aufgehört.“

Währenddessen gehen nun die Aufräumarbeiten weiter, sagte Huber: „Ich gehe davon aus, dass wir sicherlich bis zum Wochenende hier gemeinsam mit der Bevölkerung die Aufräumungsarbeiten durchführen werden.“ Ob dabei auch das Bundesheer zum Einsatz kommen wird, soll sich am Donnerstag entscheiden.

Hochwasserwarnung für die Pitten

Weite Teile des Bezirks Neunkirchen sind Feuerwehrangaben zufolge auch am Mittwochnachmittag von schweren Starkregenfällen und Unwettern heimgesucht worden - mehr dazu in Erneute Unwetter unterbrachen Aufräumarbeiten (noe.ORF.at; 14.6.2018). Diesmal waren auch die Gemeinden Natschbach-Loipersbach und Wartmannstetten betroffen. Am frühen Abend standen noch 38 Feuerwehren mit rund 400 Personen im Einsatz.

In Ternitz und Pitten wurden für alle Einsatzstellen im Bezirk unzählige Sandsäcke befüllt und bereitgestellt. Vor allem die Pitten fordert am Abend noch einmal die Einsatzkräfte. Der Pegel des Flusses ist innerhalb einer Stunde um mehr als einen Meter gestiegen, die Feuerwehr muss den bereits bestehenden Wall aus Sandsäcken deshalb erhöhen, teilte das Bezirksfeuerwehrkommando mit.

Hilfe und Spendenaufruf

Seitens des Landes Niederösterreich wurde den Betroffenen eine rasche Schadensabwicklung zugesichert. Auch die Bundesregierung kündigte schnelle Hilfe an - mehr dazu in Hunderte Helfer bei Aufräumarbeiten im Einsatz (noe.ORF.at; 13.6.2018). Das Rote Kreuz Niederösterreich startete unterdessen einen Spendenaufruf für die Betroffenen (Spendenkonto AT18 6000 0000 9100 2220 PSK, Spendengrund: Hochwasser Niederösterreich).

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