Duschen bei Hitze kann Lebensgefahr bedeuten

10 bis 15 Menschen sterben jedes Jahr in Niederösterreich an einer Kohlenmonoxidvergiftung - vor allem während der Heizperiode. Aber so paradox es klingt: Auch eine Hitzewelle kann Lebensgefahr bedeuten, warnt die Feuerwehr.

Lebensgefahr besteht laut Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich dann, wenn in den Wohnungen viel geduscht werde und die oft verschmutzten Thermen auf Hochtouren laufen. Eine Wetterlage mit Niederdruck oder starker Sonneneinstrahlung beim Rauchfang, die zu einem „thermischen Stoppel“ führe, könne im schlimmsten Fall rasch einen Vergiftungstod zur Folge haben, heißt es, denn dadurch könne die Abluft nicht ins Freie und das farb- und geruchlose Gas werde zurück in die Wohnräume gedrückt.

Feuerwehr appelliert für Kauf von CO-Warnern

„Die Kohlenmonoxidgefahr wird nach wie vor sträflich unterschätzt. Denn sonst würden nicht jedes Jahr 10 bis 15 Menschen an einer CO-Vergiftung sterben. Das wäre mit einer Investition von 30 bis 40 Euro zu verhindern. So wenig kostet nämlich ein kombinierter Rauch- und CO-Warner“, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Deshalb sollte man plötzliche Schwindelanfälle im Sommer nicht auf die leichte Schulter nehmen und sofort auf das Wetter zurückführen, heißt es bei der Feuerwehr. Derartige Symptome könnten nämlich auch auf eine bedrohliche CO-Belastung hinweisen. Ist man dazu noch in der Lage, sollten sofort alle Fenster geöffnet und Frischluft zugeführt werden.

Geschlossene Fenster als Gefahrenquelle

Auch die Innung der Wiener Rauchfangkehrer warnte am Montag in einer Aussendung vor CO-Vergiftungen an Hitzetagen und riet zum besonders „sorgfältigen Umgang mit mobilen Klimaanlagen“. Wichtig sei auch die jährliche Wartung von Durchlauferhitzern und Kombithermen. Nun sei es höchste Zeit, alle Geräte, die den Luftverbund in den Räumen empfindlich stören, zu überprüfen, hieß es in der Aussendung. Als einfachste Sicherheitsmaßnahme wird empfohlen, ein Fenster zu kippen, sobald ein Durchlauferhitzer oder eine Kombitherme in Betrieb genommen werde, denn geschlossene Fenster seien eine weitere Gefahrenquelle an Hitzetagen.