69 Lehrlinge gehen auf die Walz
Für 69 niederösterreichische Lehrlinge ist die sogenannte „Walz“ nun mehr als nur eine Tradition aus dem mittelalterlichen Gesellenleben. Im Rahmen eines Stipendienprogramms werden sie selbst vier Wochen lang ins Ausland gehen – etwa nach England, Italien, Schottland oder Polen. Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), sieht darin eine Aufwertung der Lehrlingsausbildung: „Nicht nur Studenten gehen ins Ausland, sondern auch die jungen Menschen, die eine duale Ausbildung machen. Sie schauen über den Tellerrand, lernen andere Kulturen kennen und sehen, was sie selbst können“.
Andreas Kraus
Die Aktion „Let’s Walz“ geht damit bereits in die zweite Runde. Lehrling Benjamin Fuchs hat als Stipendiat des Vorjahres vier Wochen in einem Familienbetrieb in Irland verbracht. Mittlerweile ist er wieder zurück im Schremser Heimatbetrieb (Bezirk Gmünd), sein irischer Arbeitgeber hätte ihn damals aber am liebsten gleich behalten. „Die haben noch nie erlebt, dass ein 18-Jähriger schon so viel kann. Ich hab vom ersten Tag an mitgearbeitet wie alle anderen“, erzählt Benjamin Fuchs.
AKNÖ als zweiter Stipendienpartner
„Diese Bestätigung haben sich die jungen Menschen verdient“, sagt Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ). Die AKNÖ ist neben der WKNÖ seit heuer als weitere Unterstützerin mit im Boot. „Wir sind gern dabei, jungen Talenten dabei zu helfen, internationale Erfahrungen zu sammeln“, betont Wieser. Für die nächste Gruppe Lehrlinge beginnt die „Walz“ im kommenden Herbst, sie treten ihre Reise im September an.
Links:
- Lehrlinge „auf Walz“ im Ausland (noe.ORF.at; 27.3.2017)
- Kammer berichtet von Trendumkehr bei Lehre (noe.ORF.at; 4.3.2018)
- Wirtschaftskammer Niederösterreich