Strasser in Peru auf Weltrekord-Kurs

Extremsportler Michael Strasser aus Trautmannsdorf (Bezirk Bruck an der Leitha) hat bei seiner Weltrekord-Radtour von Alaska nach Patagonien 15.000 Kilometer absolviert und in Peru elf Tage Vorsprung auf den aktuellen Rekord.

Strasser ist zuletzt durch Ecuador gefahren und hat mittlerweile Peru erreicht. Damit sind mehr als 15.000 der insgesamt 23.000 Kilometer absolviert. „Wenn ich mir den Globus ansehe, dann haben wir schon ein großes Stück hinuntergeradelt“, ist Strasser stolz auf das bisher Erreichte. Doch das Ziel Patagonien für sein Projekt „Ice2Ice“ ist noch in weiter Ferne.

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Samuel Renner

Die Bedingungen werden täglich härter. „Die Temperaturen bewegen sich auf den Bergen gegen null Grad Celsius und es warten noch 70.000 Höhenmeter und 8.000 Kilometer auf mein Team und mich. Je näher wir Richtung Patagonien kommen, desto kälter wird es“, weiß Strasser, warum er sich dicke Jacken mitgenommen hat.

Elf Tage unter der Weltrekord-Marke

Nach 55 Tagen auf dem Rad bringt ein Blick auf den Zeitplan die größte Motivation. Strasser hat derzeit elf Tage Vorsprung auf den aktuellen Weltrekord. „Wir haben, wie in Afrika, mit Sicherheit eine große Portion Glück und Schutzengel bei der Fahrt dabei. Die Vorbereitungen meines Teams in Österreich haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir durch die Länder in Mittelamerika gut durchgekommen sind.“

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Samuel Renner

Zufälle, wie die Polizeieskorte durch Mexiko, waren mitunter hilfreich für ein schnelles und sicheres Vorankommen. Strassers Team, bestehend aus Kerstin Quirchmayr, Viktoria Klammerth, Viola Minixhofer und Samuel Renner arbeitet täglich 18 Stunden und mehr, damit er sich auf das Radfahren konzentrieren kann.

„Schmerzen noch erträglich“

Strasser wird die nächsten ein bis zwei Wochen in Peru verbringen: „Es soll wunderschön sein. Viel unberührte Natur und Regenwälder werden auf mich warten. Ich denke von Tag zu Tag und spüre, dass ein Ende bald in Sicht ist.“ Dass er die Strapazen bereits an seinem Körper spürt, ist aufgrund der täglichen hohen Belastung nachvollziehbar.

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Samuel Renner

Derzeit kämpft er mit Schulterschmerzen. „Die Wehwehchen sind noch ertragbar und ich komme mit den offenen Stellen am Gesäß oder mit meinem immer wieder zwickenden Knie schon zurecht“, gibt sich Michael Strasser kämpferisch.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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