Heizen: Preise für Strom, Gas und Öl gestiegen

Niederösterreicher heizen auch in dieser Saison vor allem mit Erdgas, doch die Preise steigen: Gas ist heuer so teuer wie zuletzt vor zehn Jahren. Auch bei Heizöl und Strom sind die Preise gestiegen.

Im Durchschnitt wird an 200 Tagen pro Jahr geheizt. In Niederösterreich vor allem mit Erdgas. In 33 Prozent aller Haushalte steht eine Gasheizung. Nachdem die Preise für Strom und Gas in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt worden waren, sind sie zuletzt wieder gestiegen. Das liege vor allem an der positiven Konjunktur, sagt Herbert Greisberger, Geschäftsführer der niederösterreichischen Energie- und Umweltagentur: „Global gesehen gibt es viel Energiebedarf“.

Der Preis für Heizöl etwa ist allein gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Beim Gas liegt das Preisniveau etwa bei dem von vor zehn Jahren. Auch in der Vergangenheit seien Energiepreise schon stark geschwankt, meint Greisberger, insbesondere bei fossilen Energieträgern. Längerfristig rechnet er damit, dass die Energiepreise „wenig, aber doch steigen“.

Fernwärme am teuersten

Mit Holz oder Pellets wird in 25 Prozent aller Haushalte geheizt. 13 Prozent entfallen auf Öl oder Flüssiggas und ebenfalls 13 Prozent auf die Versorgung mit Fernwärme. Die Kosten sind unterschiedlich, wie aus Angaben der Österreichischen Energieagentur hervorgeht. Wer in einem durchschnittlichen Haus, das 118 Quadratmeter groß und thermisch saniert ist, mit einer Wärmepumpe heizt, kommt auf Energiekosten von 646 Euro pro Jahr. Bei einem Holzofen sind es 1.090 Euro, bei Erdgas knapp 1.400 Euro und bei der Fernwärme fast 1.600 Euro. Nicht berücksichtigt sind in dieser Rechnung Installations- oder Wartungskosten.

Heizsaison Heizkosten

ORF/Energieagentur

In Neubauten dürfen ab dem kommenden Jahr keine Ölheizung mehr eingebaut werden. Für bestehende Ölheizungen würde das vorerst nichts ändern, sagt Greisberger: „Es ist ein Signal dafür, dass man weg von Ölheizungen und hin zu sauberer Energie gehen soll“. Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird vom Land gefördert.

Ein Heizsystem will zudem gut geplant sein: „Man muss sich ansehen, wo das Gebäude steht. Ist eine Fernwärme- oder Gasleitung in der Nähe oder steht mein Haus allein? Je nachdem sollte man Gebäude und Heizsystem gemeinsam planen“, sagt Greisberger. Die besten Energiekosten seien jene, „die man nicht bezahlt“.