Kunstraum NÖ: Brandl ab 2019 neue Leiterin

Katharina Brandl übernimmt mit 2019 die künstlerische Leitung des Kunstraumes Niederoesterreich in Wien. Die Kuratorin und Wissenschafterin folgt auf Christiane Krejs, die im Jänner 2019 in den Ruhestand tritt.

Katharina Brandl setzte sich laut einer Ausendung vom Dienstag gegenüber 56 Mitbewerbern aus dem In- und Ausland durch. Vorgängerin Christiane Krejs geht in den Ruhestand, sie fungierte seit der Eröffnung 2005 als künstlerische Leiterin.

Katharina Brandl

Roman Seifert

Augenmerk auf gesellschaftlich relevante Fragen

Der Kunstraum Niederoesterreich ist eine Plattform für junge zeitgenössische Kunstformen sowie Impulsgeber und Förderer der Performanceszene. Die Jury sieht in der Bestellung Brandls eine weitere Schärfung des künstlerischen Profils gewährleistet. „Interessant an der Positionierung des Kunstraum Niederoesterreich ist für mich sein Bekenntnis zur Zeitgenossenschaft. Für mich bedeutet dies insbesondere zu überlegen: In welcher Zeit leben wir eigentlich? Was bedeutet es, wenn wir davon sprechen, in einer algorithmisierten Gegenwart zu leben?“, sagte Brandl, die bis 2021 bestellt wurde.

Sie kündigte an, ihr Augenmerk auf gesellschaftlich relevante Fragen und Transformationen zu richten wie „die Digitalisierung unseres Zusammenlebens und unserer Arbeitswelt; die Vereinfachungsstrategien in einer immer komplexeren Welt oder die Weisen, wie gesellschaftliche Unterschiede verhandelt werden“.

Kunstraum Niederösterreich

Kunstraum Niederösterreich

Brandl setzte sich gegen 56 Mitbewerber durch

Von den 57 Bewerbungen kamen die meisten aus Österreich, acht aus Deutschland und zwei aus der Schweiz. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „Katharina Brandl ist im In- und Ausland ausgezeichnet vernetzt und zeichnet sich durch ihr Gespür für die aktuellen Themen der Kunst unserer Zeit aus. Ihre bisherige Laufbahn zeugt von ihrem Einsatz für kollaborative und genreübergreifende Kunstprojekte, ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihrem vermittelnden Talent.“

Die 1986 geborene Kuratorin und Wissenschafterin kuratierte im Frühjahr für den Kunstraum Niederoesterreich die Ausstellung „Magic Circle“, eine Schau zur Figur der Hexe und dem gegenwärtigen, feministischen Interesse daran. Bei einem Pressegespräch am 6. November will sie ihre Pläne vorstellen.

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