WEGA: Spektakuläres Einsatztraining im Windpark

Bei der Seiltechnik-Gruppe der Wiener Spezialeinheit WEGA ist diese Woche Schwindelfreiheit gefragt gewesen. 40 Beamte begaben sich zum Training in den Windpark in Japons (Bezirk Horn) und seilten sich aus 100 Metern Höhe ab.

Wenn die Spezialisten der WEGA ausrücken, brennt in der Regel der Hut. „Wir werden immer dann gerufen, wenn andere nicht mehr weiter kommen“, brachte es WEGA-Ausbildungsleiter Friedrich Krafuß auf den Punkt. Damit im Ernstfall auch alles reibungslos funktioniert, werden regelmäßig verschiedene Szenarien durchgespielt.

Diesmal trainierten 40 Experten der Seiltechnik-Gruppe das Abseilen von einem Windrad im Windpark des Energieversorgers EVN in Japons aus 100 Metern Höhe. „Immer wieder müssen wir Menschen aus schwer zugänglichen Bereichen in großer Höhe bergen. Da ist ein Windrad natürlich das perfekte Trainingszentrum“, erklärte Krafuß.

Staumauer bringt Beamte ins Schwitzen

Ausgangslage dieses Szenarios war, dass sich eine Person in einer unerreichbar hohen Position befindet. Ein WEGA-Beamter seilt sich deshalb von oben – etwa aus einem Hubschrauber – ab, sichert die jeweilige Person mit seinem Seil und durchtrennt dann das Seil des Anderen. Daraufhin seilt sich der Spezialist mit der zweiten Person bis zum Boden ab.

Am Tag zuvor trainierte die Elitegruppe übrigens an der Staumauer des Pumpspeicherkraftwerkes Ottenstein (Bezirk Krems). „Jeder Platz ist anders. Gerade spezielle Merkmale wie die Wölbung der Staumauer oder die engen Verhältnisse in einer Windkraftanlage machen das Abseilen von Verletzten teilweise sehr schwierig. Da kommen auch unsere schweren Jungs ordentlich ins Schwitzen und selbst erfahrene Kräfte haben bei solchen Höhen ein mulmiges Gefühl“, erzählte der WEGA-Beamte.

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