MAMUZ zeigt Grabbeigaben aus der Awarenzeit
Die Grabungen wurden im Zuge von Bauarbeiten für das Landesklinikum Mistelbach durchgeführt. Der Fund ist laut einer Aussendung des MAMUZ Teil eines Gräberfeldes, das seit dem Jahr 1908 bekannt ist.
Neben dem Kopf des Awaren-Mädchens, das das 18. Lebensjahr wohl nicht erreicht hatte, wurden laut Aussendung zwei mit Glasperlen verzierte Ohrringe und Reste einer Perlenkette gefunden. Zudem seien ein Gefäß, eine Eisenschnalle, ein Buntmetallring und eine Nadelbüchse aus Knochen geborgen worden.
Die Beigaben sind typisch für die Zeit der Awaren, einem Reitervolk aus dem Osten, das um 800 nach Christus in unserem Gebiet durchzog. Erst im achten Jahrhundert n.Chr. wurden sie sesshaft.
„Ich sehe es als unsere Aufgabe als Kompetenzzentrum für Urgeschichte, Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie, archäologische Funde zu bewahren und zu präsentieren. Diese sollen nicht in Depots verschwinden, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und somit für unsere Geschichte sensibilisieren“, sagte Franz Pieler, der wissenschaftliche Leiter des MAMUZ.