Wachau-Marathon geht „Starnacht“ aus dem Weg

Im kommenden Jahr hätten sowohl Niederösterreichs größte Lauf-Veranstaltung als auch die „Starnacht aus der Wachau“ am 22. September stattfinden sollen. Um das zu vermeiden ist der Marathon eine Woche nach hinten verlegt worden.

Michael Buchleitner blickt auf turbulente und intensive Wochen zurück. Die letzten Wochen des Jahres sind für den Veranstalter des Wachau-Marathons normalerweise ruhiger. Heuer war der ehemalige Weltklasse-Läufer aber durch die Termin-Kollision „seines“ Marathons mit der „Starnacht aus der Wachau“ gefordert. „Der Termin 22. September 2019 war für uns eigentlich in Absprache mit allen Partnern reserviert. Nachdem die ‚Starnacht‘ kurzfristig verschoben werden musste, war es klar, dass wir reagieren müssen“, erklärt Buchleitner.

Den Grund für die Kollision nennt Bernhard Schröder, Geschäftsführer von Donau-Niederösterreich-Tourismus: „Bei der ‚Starnacht aus der Wachau‘ gibt es bekanntlich ein Moderatoren-Duo. Eine davon ist Barbara Schöneberger und sie hat nur am 22. September Zeit und die Möglichkeit, an diesem Tag dabei zu sein.“

Pressekonferenz Wachaumarathon mit Michael Buchleitner

fairplayfoto.net

Veranstalter Michael Buchleitner mit Donau-Niederösterreich-Tourismus-Chef Bernhard Schröder

Beide Events an diesem Wochenende zu veranstalten, hätte allerdings viele Probleme gebracht und wäre auch mit einem erhöhten wirtschaftlichen Risiko verbunden gewesen. „Diese Verschiebung bedeutete für uns einen erheblichen Aufwand. Und doch haben wir uns sehr schnell dazu bereit erklärt. Denn für die Bewerbung der Region sind beide Veranstaltungen wichtig und sollten sich nicht negativ beeinträchtigen. Da ziehen wir selbstverständlich an einem Strang mit unserem langjährigen Partner, dem Land Niederösterreich, mit dem es seit Jahren eine sehr intensive und gute Kooperation gibt“, erklärte Veranstalter Michael Buchleitner am Donnerstag.

Für Hotellerie und Exekutive nicht zu bewältigen

Grund für die Verschiebung des Marathons auf 29. September ist auch die geringe Anzahl an verfügbaren Hotelzimmern in der Wachau. „Wir haben zunächst überlegt, ein Kombi-Paket aus „Starnacht“ und Marathon anzubieten. Aber wenn ich dem Gast kein Hotel anbieten kann ist das nicht zu realisieren“, erklärt Buchleitner. Dazu gab es Bedenken der Exekutive. „Am Samstag bis spät in die Nacht für die Sicherheit bei der ‚Starnacht‘ zu sorgen und wenige Stunden später die andere Donauseite für den Marathon zu sperren ist nicht zumutbar und auch ein Risiko“, nennt Buchleitner einen weiteren Grund.

Wachau Halbmarathon 2018

Benjamin Butschell

Der Wachau-Marathon lockt jedes Jahr tausende Läufer an

Am 29. September kommt es für den Wachau-Marathon zwar zu einer Kollision mit dem Berlin-Marathon, das sollte sich aber nur äußerst minimal auf die Teilnehmerzahl auswirken. Es gibt zwar viele Österreicher, die in Berlin laufen, aber zwei Läufe innerhalb kurzer Zeit sind unwahrscheinlich und daher wird das so gut wie keine Athletinnen und Athleten betreffen, heißt es.

Wachau-Marathon will Plastik vermeiden

Bei der 22. Auflage des Wachau-Marathon ist 2019 nicht nur der Termin neu, es gibt auch neue Einrichtungen für alle Läuferinnen und Läufer. So setzt man weitere Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit und wird in Zukunft keine Kleidersäcke und Regenponchos aus Plastik austeilen, sondern nach ökologischen Gesichtspunkten handeln.

„Die Säcke und die Ponchos sind aus gentechnikfreier Maisstärke hergestellt, die eine umweltschonende Alternative zu den klassischen Kunststoffmaterialien darstellen und innerhalb weniger Wochen komplett biologisch abbaubar sind“, erklärt Buchleitner. Erste Schritte in Richtung Plastikvermeidung hatte man bereits vor einigen Jahren gesetzt, als Plastikbecher bei den Versorgungsstationen durch Pappbecher ersetzt wurden.

Pressekonferenz Wachaumarathon mit Michael Buchleitner

fairplayfoto.net

Bei den Regenponchos will man künftig auf abbaubare Maisstärke zurückgreifen

Weitere Neuerungen in der Wachau

Eine weitere Neuerung ist ein Versicherungs-Komplettschutz für Läuferinnen und Läufer, den der Wachau-Marathon als erste große Lauf-Veranstaltung in Österreich anbietet. Dieser gewährleistet die Rückerstattung des Startgeldes im Falle eines Stornos auf Grund einer Erkrankung oder Verletzung, im Falle einer Absage des Rennens auf Grund unvorhergesehener Ereignisse und beinhaltet auch eine Ein-Tages-Sport-Unfallversicherung im Rahmen der Veranstaltung.

Die Komplett-Versicherung wird bei der Anmeldung in den Startpreis inkludiert, der Teilnehmer kann sie aber auch ablehnen. „Der Wachau-Marathon musste noch nie abgesagt werden. Im Vorjahr wäre die Durchführung jedoch aufgrund orkanartiger Stürme unsicher gewesen, hätte er einen Tag später stattgefunden. Wir haben das zum Anlass genommen, eine umfassende versicherungstechnische Serviceleistung zu entwickeln“, so Michael Buchleitner.

Ein weitere Neuerung ist die elektronische und persönliche Bekanntgabe von medizinischen Daten aller Läuferinnen und Läufer an das Rote Kreuz, damit im Notfall schnell geholfen werden kann. Die Anmeldung zum 22. Wachau-Marathon am 29. September 2019 ist jedenfalls online ab dem 1. Dezember möglich.

Link: