Premiere für „Race around Niederösterreich“

600 Kilometer und 6.000 Höhenmeter mit dem Rad rund um Niederösterreich. Das ist die Herausforderung beim Rundstreckenrennen, das am 3. und 4. Mai erstmals ausgetragen wird. Start und Ziel ist in Weitra (Bezirk Gmünd).

Das legendäre „Race across America“ ist bereits seit knapp vier Jahrzehnten ein Klassiker im Extremsport-Kalender. Das „Race around Austria“ in St. Georgen im Attergau ist der nationale Klassiker. Heuer reiht sich auch Niederösterreich in den Kalender der Ultra-Radrennen ein. Das „Race around Niederösterreich“ wird als 24-Stunden-Rennen ausgetragen. Die Teilnahme ist entweder allein, im Zweier- oder im Dreierteam möglich.

Die Organisatoren Georg Franschitz und Christian Troll wollen sich mit dem Rennen im ersten Jahr positionieren, in weiterer Folge denkt man aber auch an die Austragung von Österreichischen Meisterschaften und langfristig an eine Europameisterschaft. „Wir haben vor einigen Jahren selbst an solchen Rennen teilgenommen und sind von den Emotionen bis heute begeistert. Weil wir beide aus der Region kommen, war es für uns klar, dass wir es hier in Weitra mit diesem Projekt versuchen werden“, erklärt Christian Troll die Idee.

Race around Niederösterreich Radrennen Weitra

ORF / Klaus Fischer

Die Organisatoren Georg Franschitz (l.) und Christian Troll (r.) freuen sich über die Teilnahme von Weltrekordlerin Alexandra Meixner

Anspruchsvolle Strecke durch das Bundesland

Mit einer Streckenlänge von 600 Kilometern wurde ein einzigartiger Kurs innerhalb des größten österreichischen Bundeslandes entworfen. Entlang der tschechischen Grenze geht es vom Waldviertel ins Weinviertel, wo schnelle Kilometer durch das Marchfeld führen. Über die Donau geht es bei Hainburg entlang des Leithagebirges in den Süden, wo der Semmering als markanter Punkt wartet.

Ab dort verlangen die Höhenmeter durch die Adlitzgräben, den Ochssattel und dem höchsten Punkt der Strecke bei Wastl am Wald (1.100 Meter) den Radsportlern alles ab. Nach der zweiten Donau-Querung bei Ybbs/Persenbeug geht die Strecke wieder Richtung Norden zum Start- und Zielort Weitra. Solo-Starter haben maximal 30 Stunden und Teams maximal 24 Stunden Zeit, die gesamte Distanz zu bewältigen.

Race around Niederösterreich Radrennen Weitra

ORF / Klaus Fischer

Start und Ziel ist in Weitra

„Wer bei diesem Rennen mitmacht, muss Ausdauer besitzen, mental für diese Herausforderung bereit sein und ein Team haben, das funktioniert. Unser Ziel ist es, für diese Sportler ein einzigartiges Event mit einem unvergesslichen Zieleinlauf zu bieten", so Georg Franschitz. „Es geht nicht unbedingt darum, wer der oder die Schnellste ist. Es zählen die Geschichten, die Teamleistung, das nicht für möglich Gehaltene gemeinsam geschafft zu haben.“

Der Stadtplatz in Weitra erinnert an eine Arena und soll am 3. und 4. Mai „brodeln“. Neben den Zieleinläufen wartet auf die Zuschauer ein umfangreiches Rahmenprogramm, um die Wartezeit auf das Eintreffen der Teilnehmer zu verkürzen. Die Sportlerinnen und Sportler starten nicht in einem geschlossenen Feld sondern einzeln und werden auf ihrem langen Weg von Begleitfahrzeugen mit ihren Betreuern unterstützt.

Weltrekordhalterin Meixner hat „Heimspiel“

Eine prominente Teilnehmerin beim „Race around Niederösterreich“ ist die Waldviertlerin Alexandra Meixner. Die Extremsportlerin absolvierte nicht nur als erste Österreicherin das „Race around Austria“ und den Einzelbewerb des „Race across America“, sondern hält auch die Weltrekorde im „Double-Deca-Ultra-Triathlon“ und „Deca-Ultra-Triathlon“.

Alexandra Meixner

Sportograf/Alexandra Meixner

Alexandra Meixner wird beim Solo-Bewerb starten

Im Mai wird Meixner den Solo-Bewerb in Angriff nehmen und die 600 Meter vor heimischer Kulisse genießen. „Die Distanz sollte für mich kein Problem sein. Ich spüre natürlich auch viel Druck, weil viele Freunde und Bekannte kommen werden und viel von mir erwarten. Aber ich freue mich sehr auf dieses Rennen, denn genau so etwas hat im Rennkalender noch gefehlt“, fiebert Meixner dem „Race around Niederösterreich“ entgegen.

Respekt hat sie vor allem vor den langen, flachen Anstiegen im Weinviertel. „Wer glaubt, dass man hier gemütlich dahin radeln kann, der irrt gewaltig. Aber die letzten Kilometer werden dann richtig emotional und schön.“ Meixner hat sich eine ganz besondere Vorbereitung auf ihr Heimrennen ausgesucht. Anfang April wird sie das „Race across Australia“ von Perth nach Sydney fahren.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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