St. Pölten im Fokus der Architekturtage 2019

Die österreichweit größte Veranstaltungsreihe zum Thema Baukulturvermittlung thematisiert heuer das Klima und lädt am 24. und 25. Mai dazu ein, Architektur neu zu entdecken. Im Fokus steht dabei heuer St. Pölten.

Bei den Architekturtagen 2019 in St. Pölten können die Besucher und Besucherinnen bei geführten Touren, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, Präsentationen oder Spezialführungen aus einem breiten Programmangebot ihren individuellen Architekturtage-Fahrplan zusammenzustellen. Es wird zudem die Möglichkeit geboten, mit Vertretern und Vertreterinnen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Planung ins Gespräch zu kommen. Die Architekturtage 2019 gehen am 24. und 25. Mai bei freiem Eintritt über die Bühne. Das Programm stellte ORTE, das Architekturzentrum Niederösterreich, zusammen.

Dachlandschaft von Sankt Pölten

Reinhard Seiß

Blick über St. Pölten

2019 widmet ORTE erneut sein Architekturtageprogramm in Niederösterreich mit St. Pölten einer einzigen Stadt. Als Grund nennt ORTE die Bemühungen St. Pöltens, 2024 als Europäische Kulturhauptstadt fungieren zu dürfen. Der Blick richtet sich dabei auf „das Klima“ im weitesten Verständnis - gesellschaftlich, sozial, ökologisch. Das Motto dazu lautet „Raum Macht Klima“. Unter diesem Aspekt werden der Bevölkerung Einblicke in die Herausforderungen und in die Möglichkeiten von Architektur und deren benachbarten Disziplinen geboten. Es sollen Fragen zur Nachhaltigkeit und zum verantwortungsvollen Umgang mit Raum und Ressourcen aufgeworfen werden.

Kritischer Blick auf die Stadt

Die Veranstaltung soll das Publikum sensibilisieren und zur offenen, durchaus kritischen Auseinandersetzung mit baukulturellen Themen ermutigen, heißt es. Deshalb werden geführte Touren mit Architekten und Bewohnern zu ausgewählten Plätzen und Bauten in St. Pölten angeboten, wie zum Beispiel dem ehemaligen Glanzstoff-Gelände.

Glanzstoff Geländer in Sankt Pölten

Freiluft und Kultur

Gelände der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik

Eine Fahrradtour mit der Architekturhistorikerin Maria Welzig und dem Bauphysiker Peter Holzer erschließt wegweisende Bauten von 1900 bis heute, die nicht nur in baukünstlerischer Hinsicht nachhaltig Qualität zeigen, sondern auch durch Konstruktion, Energieeffizienz, Umwelt- und Klimatauglichkeit herausragen.

Die Stationen:

  • Hauptbahnhof St. Pölten
  • Badhaus – Hallenbad – Aquacity
  • Schützenvereinshaus - Stadtsäle – Hotel
  • Wesely-Haus (Heßstraße)
  • über Rathaus- und Herrenplatz zur Synagoge
  • Alpenlandzentrale (Siegfried-Ludwig-Platz)
  • durch den Hammerpark zur Wohnanlage Handel-Mazzetti-Straße
  • Gymnasium in der Josefsstraße
  • WIFI St. Pölten
  • Wohnanlage Landsbergerstraße
  • Sonnenpark – Park der Vielfalt
Zubau zu Gymnasium in Sankt Pölten

Andreas Buchberger

Zubau zum Gymnasium in der Josefstraße im Jahr 2018 (Architekt Franz Sturm)

Bei einem Vortrag mit anschließender Diskussion mit Vertretern und Vertreterinnen der Baustoffindustrie wird die Umweltverträglichkeit verschiedener Baumaterialien hinsichtlich Herstellung, Einbringung, Instandhaltung oder Wiederverwertbarkeit debattiert. Anhand der Präsentation von Vorschlägen, die Schüler und Schülerinnen erarbeiteten, wird darüber nachgedacht, wie sich Zonen des Wartens im öffentlichen Raum den heutigen Bedürfnissen entsprechend gestalten lassen.

Ein abschließendes Fest im Löwenhof in St. Pölten sowie die Präsentation eines neuen Films im Cinema Paradiso, der die Arbeit des Architekten Renzo Piano thematisiert, runden das Programm ab. Der Regisseur dieses Filmes ist der weltberühmte Spanier Carlos Saura. Die Teilnahme ist bei allen ORTE-Veranstaltungen in St. Pölten kostenfrei, um Anmeldung dazu wird gebeten. Ausgenommen davon ist die Filmvorstellung im Cinema Paradiso.

Hannes Steindl, noe.ORF.at

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