Die Heimkehr der Löwen

Der Safaripark in Gänserndorf ist im Jahr 2004 in Konkurs gegangen. Einige Tiere, darunter zehn Löwen, waren aber noch einige Jahre danach im Park. „Universum“ widmet sich jetzt dem Leben dieser Löwen in Südafrika.

TV-Hinweis: „Lions Rock - die Heimkehr des Königs“, zu sehen am 9.12.2014 um 20.15 Uhr in ORF 2

Es sieht aus wie ein ganz normales Löwenrudel auf einer Hochebene Südafrikas, wie sie schon öfter in Universum zu sehen waren. Und doch ist hier alles ganz anders. Denn diese 130 Tiere kommen allesamt aus Zoos oder dem Zirkus, der Großteil von ihnen wurde dort geboren.

Gefährliche Dreharbeiten

Die ersten zehn Löwen sind jene vom Safaripark Gänserndorf. Ihre Betreuerin Hildegard Pirker ging mit ihnen nach Afrika gegangen und betreut sie dort weiterhin. „Löwen sind als Rudeltiere nicht in der Lage, alleine zu jagen, sie müssen das im Verband lernen. Ein Tier das das Jagen in Gefangenschaft gelernt hat, das immer nur gefüttert wurde, könnte das nicht lernen. Wenn man die in die Wildnis entlassen würde, würden sie verhungern“, so Pirker.

Gerade weil die Tiere Menschen gewöhnt sind, waren die Dreharbeiten nicht ungefährlich, sagt Gestalter Thomas Rilk. „Wir haben einen Geländewagen umgebaut mit einem Stahlkäfig, der mehrere Hundert Kilo wiegt. Einige dieser Tiere haben eine grausige Vergangenheit hinter sich. Sie sind zum Teil unberechenbar und sogar gefährlicher als jene Löwen, die in der freien Wildbahn groß geworden sind.“

Löwe

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Hoher Aufwand, hohe Kosten

Der Aufwand für eine Produktion wie diese ist enorm, bilanziert Dokumentations-Chef Gerhard Klein: „Man recherchiert bis zu einem Dreiviertel Jahr, man dreht dann über ein ganzes Jahr, weil man alle Jahreszeiten haben will und dann kommt noch die Nachbearbeitung, der Schnitt dazu. Das ist alles viel genauer und nicht zu vergleichen mit anderen Produktionen“, sagt der Dokumentations-Cehf.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 9.12.2014

Eine aufwändige Produktion wie diese kostet natürlich Geld, sagt der kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl: „Eine Produktion wie die Löwen kostet zwischen 500.000 und 800.000 Euro. Das ist uns natürlich jede Förderung für den Produzenten besonders wichtig.“ Einer dieser Produktionspartner ist das Land Niederösterreich, so Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): „Das ist nicht die einzige Produktion, wir haben eine Reihe von Universum-Produktionen als Partner. Wir sind unglaublich dankbar, dass Universum in einer derartig erfolgreichen Form weitergeht.“ Alleine im kommenden Jahr werden vier Filme mit Niederösterreich-Bezug in Universum zu sehen sein.