Wickel für inneres Wohlbefinden

Wickel und Kompressen waren schon in der Antike bekannt, heute sind sie fixer Bestandteil der traditionellen europäischen Medizin. Sie sollen nicht nur für das innere Wohlbefinden Wunder bewirken, sondern dienen auch dazu, um Krankheiten vorzubeugen.

Wickel können bei einem breiten Spektrum an Beschwerden eingesetzt werden. Bei Verspannungen etwa helfen Wickel mit gekochten Kartoffeln - diese gelten nämlich als wunderbare Wärmespeicher. „Heiße Wickel werden angewendet um Verspannungen zu lösen, um Wohlbefinden zu fördern, die Muskulatur gut zu durchbluten und auch Stoffwechselablagerungen auszuscheiden", erklärt Wickelexpertin Margit Klemmer. „Dadurch wird die Organfunktion verbessert, die Organe werden gestärkt.“

Kalte Wickel werden hingegen in erster Linie bei Sportverletzungen, Prellungen, Zerrungen, aber auch bei Gelenksentzündungen oder Halsschmerzen angewendet. Eben bei Halsschmerzen können in Scheiben geschnittene Zitronen helfen. Sie wirken zusammenziehend, entzündungshemmend und abschwellend.

Zwiebelsocken helfen gegen Schnupfen

Eine der bekanntesten Anwendungen ist der Leberwickel, der etwa mit Schafgarbetee zubereitet werden kann: Zwei Esslöffel Kräuter auf einen halben Liter Wasser, zehn Minuten ziehen lassen und dann für zehn Minuten auflegen. Leberwickel unterstützen die Entgiftungsfunktion des Körpers. Ebenso vielseitig einsetzbar sind Zwiebelwickel. Zwiebel wirken abschwellend, schleimlösend und schmerzstillend. Bei Schnupfen helfen Zwiebelsocken, die Wirkstoffe werden über die Fußsohlen aufgenommen.

Vorsicht bei akuten Beschwerden

Wissenschaftlich ist die Wirkung von Wickel und Kompressen allerdings nicht belegt. Vielmehr handle es sich hierbei um sehr viel Erfahrungswissen, erzählt die Wickelexpertin.

Die Wirkstoffe und Öle können jedoch durch die Haut aufgenommen werden. Deswegen dürfen sie nicht leichtfertig angewendet werden. Bei akuten Beschwerden, wie etwa Herzproblemen oder Venenentzündungen sollte man auf Wickel verzichten.

Generell wird empfohlen, nicht mehr als einen Wickel gleichzeitig aufzulegen. Für den Körper wäre das zu belastend. Nach spätestens fünf Tagen sollte man eine Wickel-Pause einlegen.