Gut für Körper und Umwelt: Kilometerradln

Viele Menschen würden gerne mehr Bewegung in den Alltag integrieren, nur wissen sie nicht so genau, auf welche Art. Eine Aktion, die Motivation dazu bietet, ist das Kilometerradln des Klimabündnis Niederösterreich.

Bei dieser Aktion wird über die gefahrenen Kilometer von April bis August Buch geführt. Man kann sich mit anderen messen, an einem Gewinnspiel teilnehmen und tut nicht nur dem eigenen Körper, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.

Pfarrer auf dem Fahrrad

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Franz-Xaver Hell, der radelnde Pfarrer von St. Margarethen und Hürm.

„Radfahrer haben mehr Widerstandskraft“

Franz-Xaver Hell hat zwei Arbeitsplätze. Er betreut die Pfarre in St. Margarethen an der Sierning (Bezirk St. Pölten) sowie die im sieben Kilometer entfernten Hürm (Bezirk Melk). Die Strecke legt der sportliche Pfarrer regelmäßig per Rad zurück. Die Konsequenzen sind durchwegs positiv: „Durch das regelmäßige Radfahren wird man gesundheitlich einfacher stabiler, keine Frage. Man hat mehr Widerstandskraft und erholt sich auch schneller."

Radfahrer

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Täglich 26 Kilometer zur Arbeit: Manfred Gunacker.

Auch Manfred Gunacker ist Kilometerradler aus Leidenschaft und trägt seine Werte auf der Homepage im Internet regelmäßig ein. Er fährt mit dem Rad täglich 26 Kilometer zur Arbeit, egal ob bei Regen, Schnee oder Sonnenschein. „Ich esse und trinke ganz gerne, und ich kann das genießen, ohne dass ich zunehme, ich halte mein Gewicht. Ich habe sehr gute Blutdruck- und Pulswerte. Wenn ich an andere Kollegen in meinem Alter denke: Die nehmen schon Medikamente gegen zu hohen Blutdruck oder haben andere Beschwerden.“

Täglich eine Stunde auf dem Fahrrad wäre optimal

Mit seinen 60 gefahrenen Radminuten pro Tag erreicht Manfred Gunacker laut aktuellen Studien den optimalen Gesundheitseffekt: „Eine Stunde Radfahren entspricht einer Stunde und 20 Minuten Gehen, damit habe ich eigentlich ziemlich das Optimum erreicht. Wenn ich also drei Stunden Radfahren würde, hätte ich nicht den dreifachen Effekt, sondern nur ein winziges bisschen mehr“, erklärt der Allgemeinmediziner Klaus Renoldner.

Radfahrer

dpa/Marius Becker

„Kilometerradln ist motivierend“

Nach Ansicht des Arztes sei es wichtig, das Rad gut auf die Körpermaße einzustellen und auf die richtige Haltung zu achten, um die Wirbelsäule zu schonen. Vor Kohlendioxid und Feinstaub brauchen sich Radler übrigens nicht zu fürchten, die Belastung ist ähnlich hoch wie für Autofahrer.

Über die sportlichen Aktivitäten Buch zu führen, bringt vor allem eines: „Motivation! Man lässt das Auto stehen, weil man Kilometer sammeln möchte, und fährt vieles mit dem Fahrrad“, freut sich Gerlinde Sieder.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 12.4.2013

Laut Studien ist jede vierte Autofahrt kürzer als 2,5 Kilometer, für den Umstieg auf das Fahrrad gebe es also viel Potenzial. 3.300 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nützten es. „Diese 3.300 Personen haben zwei Millionen Radkilometer zurückgelegt, das ist ungefähr fünf Mal die Entfernung Erde – Mond“, sagt Petra Schön vom Klimabündnis Niederösterreich.

Nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell zahlt es sich aus, auf das Fahrrad umzusteigen: Die Kilometerradler ersparten sich insgesamt knapp 200.000 Euro Benzingeld.

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