Umstrittenes Aluminium
Das Gesundheitsministerium empfiehlt, Aluminium unter anderem in Kosmetikartikeln zu vermeiden - als reine Vorsichtsmaßnahme, denn wissenschaftliche Beweise, dass Aluminium tatsächlich gesundheitsgefährdend ist, gibt es nicht.
Konsumenten sind verunsichert
Dass Aluminium Alzheimer oder Brustkrebs auslösen könnte, sorgt für Verunsicherung bei den Konsumenten. Leider gebe es dazu unterschiedliche Informationen und widersprüchliche Studien, sagt Konrad Brunnhofer, Chemiker und Projektleiter beim Verein für Konsumenteninformation.
ORF/Erich Krtina
Die derzeit umstrittenen Alumimiumsalze findet man vor allem in Antitranspirantien, normale Deodorants kommen in der Regel ohne aus, so Brunnhofer. Denn Deodorants überdecken nur den eigenen Körpergeruch, ein Antitranspirant verengt die Schweißdrüsen, dadurch wird zusätzlich der Schweißfluss gehemmt.
Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 27.6.2014
Der Verein für Konsumenteninformation testete unterschiedliche Deo- und Antitranspirant-Marken: Gut wirksame Produkte sind in beiden Kategorien vorhanden. Trotzdem planen manche Unternehmer, aluminiumhaltige Produkte nach und nach aus dem Sortiment zu entfernen.
ORF/Erich Krtina
Wenn man sonst gesund lebt, wird man mit ein bisschen Aluminiumchlorid unter der Achsel kein Problem haben, sagt Christian Prokopp, Drogist und Reformhaus-Geschäftsführer. Er stellt allerdings in Frage, ob ein Antitranspirant sinnvoll ist, denn das Schwitzen zu vermeiden oder viel eher um 20 bis 60 Prozent zu reduzieren, sei nicht besonders gesund.
Vorsichtsmaßnahmen sollen beachtet werden
Wer nicht auf die schweißhemmende Wirkung des Aluminiums verzichten will, sollte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. So soll ein Antitranspirant nicht auf frisch rasierter Haut angewendet werden, da dabei die Gefahr besonders groß ist, dass über die Haut größere Mengen Aluminium aufgenommen werden, auch verletzte Haut sei tabu, sagt Brunnhofer.
Unklar ist zurzeit, wie viel Aluminium der Körper durch die Verwendung von aluminiumhaltigen Produkten tatsächlich aufnimmt. Im Herbst sollen dazu die Ergebnisse einer neuen Studie vorliegen.