Unfallgefahr für Katzen

In der warmen Jahreszeit sind die Katzen unternehmungslustiger und deshalb auch häufiger draußen unterwegs. Für Freigänger lauern deshalb jetzt besonders viele Gefahren: vor allem im Straßenverkehr.

Jede zweite Katze, die in der Tierarztpraxis von Verena Senoner behandelt werden muss, wurde bei einem Unfall verletzt. Bei Freigängern sind es meist Auto-Unfälle oder Verletzungen nach Raufereien. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Gefahr, eingesperrt zu werden, sagt Tierärztin Senoner: „Katzen verstecken sich gerne. Immer wieder kommt es vor, dass sie Unterschlupf suchen in Ferienhäusern, Garagen oder Kellern - und dann versehentlich eingesperrt werden.“

Tierärztin: „Täglich stürzen Katzen ab“

Die große Lust, sich zu verstecken, kann aber auch Wohnungskatzen gefährlich werden: so zB. in der Waschmaschine, im Trockner oder auch in einem Kasten. Am häufigsten werden Wohnungskatzen aber bei Stürzen verletzt. Da reicht es manchmal, dass vorm Fenster ein Vogel fliegt und die Katze springt nach. „Täglich stürzen Katzen ab und verletzen sich dabei schwer. Und auch wenn das Tier sich nichts anmerken lässt, sollte man es sicherheitshalber beim Tierarzt abchecken lassen. Denn Katzen verkriechen sich dann oft und verenden elendig und unter großen Schmerzen“, sagt Verena Senoner. Bei Stürzen können kleine Blutgefäße in der Lunge reißen oder auch die Blase verletzt werden, die Tiere verbluten dann innerlich, warnt die Tierärztin aus Baden.

Hat man den Verdacht, dass die Katze verletzt sein könnte, sollte man lieber übervorsichtig sein und das Tier untersuchen lassen, rät die Tierärztin Verena Senoner aus Baden: „Denn Katzen lassen sich oft ihre inneren Verletzungen gar nicht anmerken, verkriechen sich und können dann elendig zugrunde gehen. Zum Beispiel können kleine Blutgefäße gerissen sein und die Tiere verbluten dann innerlich. Bei Fensterstürzen kann auch die Harnblase gerissen sein, die Tiere können dann keinen Harn mehr absetzen und das muss man unbedingt chirurgisch versorgen.“

Sendungshinweis: „Verrückt nach Tier“, 5.7.14

Dabei ist laut Tierschutzgesetz vorgeschrieben, dass Fenster und Balkone katzensicher sein müssen - am besten mit einem Katzengitter. Das muss stabil und reißfest sein - ein Moskitonetz reicht nicht aus. Ebenfalls zur tödlichen Gefahr werden können gekippte Fenster: viel zu viele Katzen haben sich darin schon eingeklemmt und stranguliert. Eine österreichisches Patent verhindert das: der Schaumstoffkeil „Katzenfreund“ macht gekippte Fenster sicher.

Weitere Gefahrenquellen für Katzen im Haushalt sind:

  • Cerankochfelder: sie müssen gesperrt werden können, denn wenn Katzen darüber tapsen und die Kochplatten einschalten, können sie sich die Pfoten verbrennen. Und gerade wenn es heiß ist, liegen Katzen gerne auf kühlen Kochflächen.
  • Zahnseide oder Kleinteile wie zB. Gummiringe werden durch die rauhe Zunge schnell verschluckt
  • Mottenkugeln animieren zum Spielen, sind aber hochgiftig
  • manche Duftkerzen oder Räucherstäbchen können Lungenödeme verursachen
  • in offenen Toiletten sind Katzen schon ertrunken
  • Kleinstteile wie Gummiringe sind schnell verschluckt
  • wer die Spielzeug-Angel unbeaufsichtigt liegen lässt, riskiert, dass sich die Katze damit stranguliert

Tier der Woche

Sweety heißt die zweijährige Kangal-Hündin im Tierheim Baden, die ihrem Namen alle Ehre macht. Sweety ist ganz eine Süße und trotzdem ist sie ausgesetzt worden. Die Hündin ist sehr freundlich und auch kinderlieb. Allerdings hat sie viel Kraft und braucht deshalb neben Erziehung auch jemanden, der sich mit großen Hunden auskennt. Dann aber ist die Hündin sehr dankbar und anhänglich. Sweety wartet im Tierheim Baden, Tel. 0664-3601817.

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