Musik für Europa in Grafenegg

Seit Jahren schlägt das „European Union Youth Orchestra“ zur intensiven Probenarbeit seine Zelte in Grafenegg auf. Am Samstag gab es das Abschlusskonzert und zeigte, welch hohes Niveau im musikalischen Nachwuchs der EU-Staaten steckt.

Das Abschlusskonzert des EUYO, des EU-Jugendorchesters ist der Höhepunkt einer intensiven Probenwoche in Grafenegg. Die mehr als 80 jungen Ausnahmetalente stammen aus allen 28 Staaten der EU und haben einander und die Orchesterstücke intensiv kennengelernt: „Wir wollen alle von einander lernen und das ist eine großartige Sache“

13 Musiker und Musikerinnen aus Österreich spielen in diesem international renommierten Orchester mit. „Ich mag Grafenegg sehr gern“, sagt Andrea Dusleag, die junge Österreicherin spielt Flöte, „es ist hier einfach perfekt. Und wenn man einmal Ruhe braucht, kann sich jeder auch zurückziehen, weil bei den Proben und vor den Auftritten ist man doch selten alleine.“

Für diese optimalen Bedingungen wurden neue Seminar- und Proberäume im Schloss geschaffen. Die 1.700 Quadratmeter werden von den Tonkünstlern genauso genutzt wie von den jungen Talenten, „auch das niederösterreichische Jugendsinfonieorchester kann hier regelmäßig und konzentriert arbeiten und musizieren“, sagt Paul Gessl, Geschäftsführer der Kulturwirtschaft NÖ. Grafenegg will sich als international hervorragender Jugend-Musik-Campus etablieren. „Hier gastieren die besten Orchester der Welt. Die Musiker sind mitten in der Natur. Hier treffen die jungen Talente auf die spannendsten internationalen Künstler“, sagt der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder.

Zuhörer aus 40 Ländern

Die musikalischen Ergebnisse können sich mehr als hören lassen. Diplomaten aus 40 Ländern sind extra für das Konzert angereist. Auch Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn ist unter den Zuhörern. Und so wird in den Reden auch die völkerverbindende Idee dieses gesamteuropäischen Jugendorchesters hervorgehoben. „Menschen, die einmal miteinander musiziert haben, führen nie gegeneinander Krieg“, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll, „das ist wohl das Schönste, wofür man arbeiten kann.“ Damit kann die Herbst-Europa-Tournee des Jugendorchsters starten.