Nierenprobleme bei Katzen

Nierenversagen ist die Todesursache Nummer eins bei Katzen, schlägt die Mostviertler Tierärztin Ute Mehl aus Innermanzing Alarm. Dabei sind die Warnsignale für Besitzer gut zu erkennen. Und früh bemerkt, kann den Katzen gut geholfen werden.

Sendungshinweis:

„NÖ Heute“, 17.1.2015

Katzen trinken von Natur aus wenig, sagt Tierärztin Ute Mehl. Als Fleischfresser nehmen sie den Großteil der Flüssigkeit über die Nahrung auf. Wenn sie aber beispielsweise ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden, dann werden die Nieren zusätzlich belastet, sagt Mehl. Dabei will die Tierärztin Trockenfutter keinesfalls verteufeln: „Es enthält viele Mineralstoff und Vitamine. Allerdings sollte es nur zwischendurch gegeben werden und mindestens 80 Prozent Nassfutter oder Frischfleisch ausmachen.“ Auch zu sauren Milchprodukten wie Topfen oder Joghurt rät die Tierärztin. Unters Futter gemischt erhöhen sie die Feuchtigkeitsaufnahme. Milch sollte allerdings tabu bleiben.

Kleine Katze in der Wiese

fotolia.com/Dusan Zidar

Viel Trinken ist Alarmzeichen

Ein Alarmzeichen ist es, wenn man seine Katze mehrmals in einer Woche Wasser trinken sieht. Dann sollte man zum Tierarzt, denn Katzen trinken normalerweise kaum. Auch an der Hautelastizität lässt sich der Flüssigkeitshaushalt der Katze überprüfen. Ziehen Sie dabei die Haut am Rücken hoch, sie muss sofort zurück gehen. Geht die Hautfalte nur langsam zurück oder bleibt sogar, dann ist das Tier bereits dehydriert und braucht dringend eine Infusion. Auch ein plötzlicher Gewichtsverlust oder ein struppiges Fell sind bei Katzen sichere Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.

Auch wenn der Nierenschaden nicht behoben werden kann: früh erkannt kann Katzen mit Nierenproblemen aber medikamentös gut geholfen werden - unterstützend sogar homöopathisch. Übrigens sind alle Katzen jeden Alters von der Gefahr betroffen.

Tier der Woche

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Simba ist ein sechs Jahre alter, kastrierter Kater, der von seiner Besitzerin weggegeben wurde, weil er sich mit dem neuen Mann in der Wohnung nicht verstanden hatte. Dabei ist Simba ein unkomplizierter Kerl, der sich sogar mit Hunden bestens versteht. Andere Katzen mag er eher nicht, weil er sein Revier nicht teilen will. Derzeit wartet Simba in einer Tierordination im Süden von Wien darauf, ein gutes neues Zuhause zu finden. Mehr Infos über den Kater hat Tierärztin Dagmar Grohe (0699/12728774).