Kresse im Eierbecher

„NÖ heute“-Gartenexperte Johannes Käfer zeigt, wie man „Vitamine aus dem Blumentopf“ ernten kann. Weil auch Gärtnern im Kleinformat gesund sein und Spaß machen kann.

Alle freuen sich schon auf den Frühling, besonders die Hobbygärtner. Allerdings, so Gartenexperte Käfer, sei es für die Aussaat im Freien noch zu früh, deswegen empfehle er, die ersten Vitamine für den Eigenverbrauch in Töpfen im Haus auszusäen.

Aussäen in Aussaaterde und Reindln

Was Sie dazu brauchen, sei in erster Linie gute Aussaaterde, so Johannes Käfer gegenüber der ORF-„Traumwelten“-Redaktion. Das sei eine besondere Erde mit wenigen Nährstoffen, denn die kleinen Keimlinge sind sehr salzempfindlich. Außerdem sei in die Aussaaterde ein wenig Quarzsand gemischt, um eine Vernässung der Erde zu verhindern. Und dann sei die Erde noch wärmebehandelt, Pilzsporen oder Krankheisterreger damit vernichtet. „Und so geht es den Pflanzenbabys richtig gut in dieser Erde“, meint der Gartenexperte.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 9.3.15

Junge Pflanzen seien sehr anspruchslos, sie würden nicht viel Erde brauchen. Deswegen würden Untertassen für die Aussaat auch schon reichen. Auch alte Email-Häferl oder „Reindln“ könnte man verwenden. Als Saatgut empfiehlt der Gärtner Gartenkresse, Asia-Salate oder Keimlinge.

Kresse in der Tasse und im Ei

Kresse könne man auf Vlies, auf Watte und auf Erde anbauen, sagt Johannes Käfer. Überall keime sie. Aber am besten funktioniere es doch in Erde. „Nehmen Sie also eine flache Schale und füllen Sie wenig Erde ein. Einen Zentimeter hoch oder etwas höher. Dann drücken Sie die Erde etwas an und säen die Kressesamen darauf“, sagt der „Nö heute“-Gartenexperte. Wichtig beim Anbauen sei, dass die Samen nicht allzu dicht gesät werden, sonst würden sie verkleben und auf den Blättern bleibe Samenhaut kleben. Dann solle man ein bisschen Waser dazugeben und acht geben, dass die Oberfläche nicht austrocknet. In etwa 3 Tagen wäre das ganze schon schön grün.

Kresse im Eierbecher

ORF

Weil die Kresse nicht nur in Erde wachse, sondern auch auf Vlies, eignet sie sich gut für kleine Spielereien, so Käfer. In eine halbe Eischale kann ein Wattepad gelegt und leicht eingegossen werden. Wenn darauf die Kressesamen gestreut würden, wäre das Ei in wenigen Tagen grün bewachsen. Das schaue besonders am Ostertisch sehr nett aus.

Würzige Mini-Asiasalate

Eine sehr rasche Kultur seien auch Asaisalate. Dabei könne man im Laufe der Wochen immer wieder Blätter wegzupfen. Und das Gute daran sei, dass diese noch eine Zeitlang weiterwachsen, bis sie zu blühen beginnen. Als gute beilage zum Essen würden sie sehr würzig schmecken, so Käfer.

Schnelle Vitamine

Besonders schnell würden Keimsprossen wachsen, da könnte man richtig beim Keimen zuschauen, sagt der Gärtner. In milden Keimsprpossenmischungen seien verschiedene Samen-Arten enthalten, zum Beispiel Mungbohnen, Linsen und Rettichsamen. Dabei gehe es darum, weniger anzubauen, denn man könne täglich nachsäen. Diese Keimsprossen solle man nur mit Wasser bedecken, und zwar nur mit soviel, wie die Samen aufnehmen.

Dann wäre es gut, die Schale mit einer Frischhaltefolie zu bedecken, damit das Wasser nicht verdunstet. Johannes Käfer sagt abschließend, dass man das ganze dann bei etwa 25 Grad warm stellen solle, am besten auf ein Fensterbrett in Heizkörpernähe, und schon bald könne man frische und gesunde Keimsprossen ernten.