„Stick Bomb“: Weltrekord in Tulln

In Tulln ist am Montag ein Weltrekord aufgestellt worden: Die größte „Stick Bomb“ der Welt wurde gebaut. Aus 30.000 Holzstäbchen - wie sie auch von Ärzten verwendet werden - wurde die „Stick Bomb“ gebaut und damit dann eine Kettenreaktion ausgelöst.

Ein Team, bestehend aus 20 Personen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, baute in Tulln zehn Stunden lang mehr als 30.000 Holzstäbchen auf. Um eine sogenannte „Stick Bomb“ zu bauen, bedarf es einer ganz speziellen Technik, erklärt einer der Organisatoren des Weltrekordversuches, Marcel Pürrer: „Man verwebt die Holzstäbchen ineinander, dadurch stehen sie unter Spannung. Wenn man dann eines löst - wir machen das mit Hilfe von Mausefallen -, geht die Kettenreaktion los und die Holzstäbchen lösen sich“, so Pürrer.

Beim Aufbau ist kein falscher Handgriff erlaubt

Die Holzstäbchen schauen genauso aus wie jene, die ein Arzt verwendet, wenn er einem Patienten in den Mund schauen muss. Beim Aufbau der Sticks ist Fingerspitzengefühl erforderlich: „Wenn man einen falschen Handgriff macht, explodiert die ‚Stick Bomb‘ zuvor und die ganze Aktion geht schief“, sagt Pürrer.

Die „Stick Bomb“-Bauer sind zwischen 13 und 29 Jahre alt, sie haben einander im Internet kennengelernt. Alexandra Benz etwa reiste extra aus Norddeutschland an, um beim Weltrekordversuch in Tulln dabei sein zu können: „Ich wollte schon immer bei so einem großen Event dabei sein. Es macht einfach sehr viel Spaß, mit allen, die man aus dem Internet kennt, so etwas einmal zu erleben“, so Benz.

Bisheriger Weltrekord wurde weit übertroffen

Am Montagabend wurde dann durch Herauslösen eines Holzsticks der Weltrekordversuch gestartet. Innerhalb weniger Sekunden fielen die tausenden kunstvoll ineinander verwobenen Holzspateln auseinander. Ein Notar überwachte den Rekordversuch und bestätigte: „Laut dem Veranstalter wurden 30.000 Spateln verbaut, und die wurden alle ausgelöst. Damit wurde der bisherige Weltrekord von etwa 19.000 Spateln bei weitem übertroffen.“

Dieser Rekord wurde übrigens in den USA aufgestellt. Die Erleichterung war riesengroß, etwa bei Organisator Matthias Ritter: „Es ist monatelange Arbeit und man weiß ja bis zum Schluss nicht, ob die ‚Stick Bomb‘ auslösen wird oder nicht. Aber wie man sieht: Es hat perfekt funktioniert!“

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• Kein Stein bleibt auf dem anderen (noe.ORF.at; 31.3.2013)