Dämmen ohne Fehler

Wenn ein altes Haus nachträglich gedämmt wird, lauern zahlreiche Fehlerquellen. Was viele Hausbesitzer beim Dämmen falsch machen und wie diese Fehler wieder gut gemacht werden können, erklärt Nö heute-Experte Ernst Maurer aus Hollabrunn.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 18.5.2015

Grundsätzlich empfiehlt Bau-Experte Maurer eher eine Außendämmung, denn dadurch kann gleich das ganze Mauerwerk als Wärmespeicher gewonnen werden. Bei manchen Häusern, wie solchen mit reich gegliederten Fassaden, geht das aber nicht. Also muss innen gedämmt werden. Der Vorteil bei Innendämmungen: Räume können schneller aufgeheizt werden.

Falsch gedämmt, neu renoviert

Ein Beispiel: In einem Haus, das um 1900 erbaut wurde, wurden einzelne Räume vor Jahren zu Büros umgestaltet, dabei wurde eine Innendämmung angebracht. „Diese Wände sind cirka 50 Zentimeter dick und haben dadurch natürlich eine gute Wärmespeicherung,“ so Ernst Maurer, „man hat versucht, die Wärmedämmung etwas zu erhöhen, das ist aber leider mit dieser technischen Lösung total misslungen. Eine sogenannte Vorsatzschale wurde angebracht, und diese Vorsatzschale wurde nicht hinterlüftet. Außerdem wurde die Wärmedämmung dahinter ohne Dampfdiffussionssperre angebracht.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Das hätte zur Folge gehabt, dass es zur Kondensatbildung im Kalt-Warm-Bereich gekommen ist, und die Feuchtigkeit sich im Wärmedämmfilz festgesetzt habe, sagt Maurer. Dadurch sei es auch zu einer unangenehmen Geruchsbildung gekommen.

Die Lösung sei, die Vorsatzschalen aus Gipskarton wieder herunter zu nehmen und die alte Wärmedämmung zu entfernen. Danach müsse man so dämmen, dass ein hinterlüfteter Zwischenraum entsteht und vor der Dämmung müsse eine Dampfdiffusionsperre angebracht werden.

schmale Dämmung, Vakuumdämmung

ORF

Die schmale Dämmung ist effektiv, aber teuer

Alternative: Dünn, aber teuer

Es gäbe aber auch Materialien, die nicht so stark auftragen, relativ teuer, aber sehr wirksam seien, so Nö heute-Experte Ernst Maurer. Eine Vakuumdämmung sei ein Beispiel. Diese ist besonders dünn und kann daher auch gut in Fensterleibungen eingesetzt werden. Allerdings sei diese Dämmung eher kostspielig, weil jede Platte vorgefertigt werden müsse, um maßgenau in das Feld zu passen, das gedämmt werden soll.

Links: