Melk: Das Tor zur Wachau
In Melk beginnt die 42 Kilometer lange Strecke durch das UNESCO-Weltkulturerbe. In der Stadt tut sich kulturell unheimlich viel, auch geschichtlich gibt es einiges zu entdecken. Alles, was passiert, wird quasi „von oben“ beobachtet: vom Benediktinerstift, das vom Hügel herab schaut.
In Melk steht die älteste Schule Österreichs
Das Stift gilt als größte Klosteranlage des österreichischen Barock. Allein der Südflügel ist mehr als 240 Meter lang, die Länge der Hauptachse beträgt insgesamt 320 Meter. Es ist das Wahrzeichen der Wachau und beherbergt das Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs.
APA/Helmut Fohringer
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„Guten Morgen Österreich“, 16.6.2016
Im und um das Stift finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Wer etwas über die Geschichte des Ortes erfahren will, kann das über einen der vier Themenwege machen. Der „rote Faden“ ist ein eineinhalb Kilometer langer Rundweg entlang historischer Sehenswürdigkeiten. Die Führung für Einheimische und Touristen macht an manchen Tagen ein etwas eigenwillig gekleideter Mann´: August Prinzl war ein Lebemann, ein angeblich komischer Kauz, der vor etwa 170 Jahren in Melk gelebt hat.
Der heilige Koloman: Eine steile Karriere
Der Schutzpatron der Stadt ist der heilige Koloman. Er war einst Schutzpatron von Österreich, bevor er vom heiligen Leopold „abgelöst“ wurde - übrigens, weil Kaiser Leopold I. im Jahr 1663 seinen Namenspatron favorisierte. Koloman kam vor etwa 1.000 Jahren nach Österreich. Nicht ganz so viele, aber doch einige hundert Jahre am Buckel hat der angeblich älteste Weinstock der Wachau, der in einer ruhigen Ecke nahe des Melker Stadtzentrums entlang einer Hausmauer wächst.