Ein Schiff auf dem Felsen

Lang, schmal und fast wie ein Schiffsbug: so charakteristisch thront ein historisches Haus auf einem Felsen oberhalb von Weißenkirchen (Bezirk Krems) in der Wachau. Die jetzigen Bewohner nennen es auch liebevoll ihr „Schiff“.

Der Baumeister Thomas Traxler und seine Lebensgefährtin Elisabeth Bauer kauften das Haus, das 1575 zum ersten Mal erwähnt wurde, 2013 und revitalisierten es danach zu einem Wohnhaus mit modernem Komfort. Das war gar nicht so einfach, wie sie sagten. Allein die Maße, 20 Meter Länge und an manchen Stellen lediglich vier bis fünf Meter Breite, entsprachen keinem klassischen Grundriss und waren eine Herausforderung bei der Sanierung.

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Das Haus wurde entkernt. Aus sechs kleinen Räumen entstand zum Beispiel ein großzügiger Ess-Wohnbereich. Insgesamt wurde auf drei Etagen Wohnraum mit lichtdurchfluteten Räumen geschaffen, wobei es von überall eine herrliche Aussicht auf die Donau, Weißenkirchen und die Wachau gibt.

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„NÖ heute“; 18.4.2018

Dabei wurde aber die historische Substanz integriert und sorgt für ein besonderes Flair. Im unteren Bereich waren früher Ställe. Im ältesten Raum des Hauses blickt man von der Badwanne durch ein Glas auf den Felsen, auf dem das Haus gebaut ist. Die Dusche ist dort eingebaut, wo früher die Rauchküche war.

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Leben in alten Mauern, aber mit modernem Komfort

Sogar einen luftigen Garten auf einer Holzterrasse gibt es bei diesem Haus über den Dächern von Weißenkirchen. Dass die Außenfassade ihre charakteristischen Buckeln und Rundungen behalten konnte, liegt an der geschickten Sanierung: Es wurden Schilfrohrmatten als Dämmung verwendet, die sich dem Mauerwerk anpassen konnten und darüber wurde gekalkt. Eine gelungene Revitalisierung, die nur durch exakte Planung, viel Arbeit und Fingerspitzengefühl möglich wurde. Ein besonderes Schmuckstück in Weißenkirchen in der Wachau wurde damit erhalten.

Sabine Daxberger, noe.ORF.at