Alonzo King Lines Ballet überzeugte in St. Pölten
„Inspiration ist immer um uns“, wird der 1952 in Georgia (USA) geborene Alonzo King im Programmheft zitiert. Im Fall von „Biophony“ wird das anschaulich exemplifiziert: Regenwaldgewitter, Buckelwalgesang, Wildschweingebrüll, Hyänen- und Nilpferdrufe und vieles mehr an Naturgeräuschen haben Bernie Krause und Richard Blackford zu einer achtteiligen Partitur montiert, zu der King eine organische, sehr ästhetische, ebenso abstrakte wie illustrative sowie verblüffend präzise getimte Choreografie entwickelt hat.
Quinn B. Wharton
Nach der Pause ging es mit „Sand“ weiter - ein Kontrast in jeder Weise: Freitonal-jazzige Soundscapes von Charles Lloyd, bald 80-jähriger Grandseigneur des Tenorsaxofons, und Pianist Jason Moran lieferten den (Konserven-)Background zu teilweise sehr virtuosen, zugleich geradezu intimen Konstellationen. Ein wunderschön subtiler Pas de deux zu raffiniert schlichten Bluesklängen sorgte für den feinen Abschluss.
Ewald Baringer, Austria Presse Agentur
Links:
- Vertanzte Musik im Festspielhaus (noe.ORF.at; 18.2.2018)
- Festspielhaus St. Pölten