Schubverband ist wieder frei

Entwarnung um das in der Donau bei Melk auf eine Schotterbank aufgelaufene und Leck geschlagene Schubschiff: Das Schiff ist wieder frei, die Feuerwehr konnte das Leck abdichten.

Dazu seien Spezialkeile von außen und Schnellzement von innen verwendet worden. Auch das Wasser wurde aus dem Maschinenraum gepumpt, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando.

Unfallursache ist noch unbekannt

Das Schiff unter deutscher Flagge war am Donnerstag gegen 7.00 Uhr auf Höhe der Melker Donaubrücke auf Grund gelaufen. Eine Ursache des Unglücks ist nicht bekannt. Der Verband transportierte Benzin und Diesel. Aus den entsprechenden Tanks der Schubkähne, die vertäut wurden, trat nichts aus.

Schiff auf Donau

Paul Plutsch

Manövrierunfähiges Schiff mit Stahlseilen gesichert

Vier Feuerwehren rückten aus und hatten u.a. drei Boote im Einsatz. Um das Schubschiff wurden Ölsperren errichtet. Weil auch der Sicherungskasten unter Wasser stand, gab es mit Ausnahme eines Hilfsaggregates keinen Strom an Bord, so Resperger weiter. Das demnach manövrierunfähige Schiff wurde in der Folge von der Feuerwehr mit Stahlseilen gesichert.

Schubschiff fuhr in die Werft

Die Feuerwehren haben es dann Freitag gegen Mittag in einen tieferen Bereich der Donau gezogen und geprüft ob das Leck, die abgedichtet wurden auch tatsächlich kein Wasser mehr eindringen lassen. Das Schubschiff passierte die Schleuse Melk und fuhr in die Werft nach Linz.

Mehr zum Thema: Schwierige Bergung nach Havarie (noe.ORF.at; 16.11.11)

Vier Unfälle innerhalb eines Jahres

Zuletzt hatte sich auf der Donau bei Regelsbrunn in der Nacht auf Montag ein folgenschwerer Unfall ereignet. Ein Schubverband war auf einen im Mai 2011 gesunkenen Schotterfrachter aufgelaufen. Laut Oberster Schifffahrtsbehörde soll das Wrack bis Ende Jänner 2012 geborgen werden.

Mit diesen beiden Vorfällen und der Havarie eines Transporters im November 2010 handelte es sich am Donnerstag bei Melk nunmehr um den vierten Unfall innerhalb eines Jahres.