Immer mehr Probleme bei Käufen im Internet

Einkaufen im Internet wird immer beliebter, damit sind allerdings auch eine Vielzahl von Gefahren verbunden, warnte am Mittwoch der für Konsumentschutz zuständige Landeshauptmann-Stv. Josef Leitner (SPÖ) gemeinsam mit Internetexperten.

Die Marktdurchdringung des Internet sei in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Die sichere Nutzung des Internet betreffe mittlerweile große Teile der Gesellschaft", sagte Leitner.

Leitner: „Kenntnisse über Gefahren sehr gering“

„Zum einen greift die Generation 70 plus sehr stark auf die Dienstleistungen des Internet zurück, zum anderen sind aber gerade hier die Kenntnisse über die Gefahren sehr gering“, so Leitner. In diesem Zusammenhang gehe man den direkten Weg zu den Menschen, „allein für das nächste Jahr sind Dutzende Workshops und Veranstaltungen zum Thema Internet in allen Regionen Niederösterreichs geplant“, meinte Leitner.

Probleme bei so genannten „Gratisangeboten“

Bernhard Jungwirth von der Beratungs- und Schlichtungsstelle für Online-Konsumenten sagte, dass es die meisten Anfragen und Probleme rund um das Themenfeld „Einkaufen im Internet“ und im Bereich der vermeintlichen Gratisangebote im Internet gebe.

Auf der Website des Anwenders könne man erkennen, ob es sich um einen seriösen Anbieter handle. „Beim Impressum dürfen wichtige Angaben nicht fehlen, wie zum Beispiel der Name des Unternehmers, Kontaktdaten, Adresse, Firmenbuchnummer, E-Mail Adresse des Unternehmers und Telefonnummer“, so Jungwirth. Auf der Website müssen die allgemeinen Geschäftsbedingungen transparent ersichtlich sein, über das Rücktrittsrecht informiert werden und die Preise in ihrer Gesamtheit ausführlich dargestellt werden.

Leitner plant in allen Bereichen Informationsoffensiven, und er forderte auch strengere Strafen: „Wenn man sich ansieht, dass die Umsätze schon zu zehn bis 15 Prozent über das Internet abgewickelt werden, wird im Endeffekt nichts anderes übrigblieben, als zu verschärfen, höher zu bestrafen und zum Teil auch zu verbieten“, so Leitner.

Alleine bei der Arbeiterkammer Niederösterreich gingen seit Jahresbeginn fast 6.000 Beschwerden ein.