Mutter bei Gasaustritt: „Pure Panik“

Im Bezirk Mödling ist es am Dienstagabend zu einem Gasaustritt in einer Wohnung gekommen. Drei Kinder sind dabei vorübergehend bewusstlos gewesen. Inzwischen sind die Kinder wieder wohlauf.

Die dreijährigen Zwillinge Anna und Sophie und der 5-jährige Niklas sind nun wieder wohlauf. Die Nacht haben sie nach einem Gasaustritt im Krankenhaus verbracht.

Mutter: „Ihr sind einfach die Beine weggesackt“

Am Dienstagabend haben sie in der Badewanne plötzlich über Übelkeit geklagt, erzählt die Mutter Ulrike S.: „Ich hab die Kinder gebadet und auf einmal beginnt die eine, sich so komisch zurückzuwerfen. Ich habe gedacht, sie will sich nur wieder nicht die Haare waschen lassen. Da hab ich ihr gesagt, sie soll aufhören. Sie hat da aber nicht mehr wirklich sitzen können, da hab ich sie rausgenommen aus dem Wasser und wollte sie hingestellen und da sind ihr einfach die Beine weggesackt.“

Eine halbe Minute später zeigen die beiden anderen Kinder die selben Symptome. Die Mutter wählt den Notruf - binnen weniger Minuten treffen Feuerwehr und Rettung ein. „Wir sind in die Wohnung hinauf, wo die Mutter gewartet hat. Die drei Kinder haben wir im Kinderzimmer vorgefunden. Sie sind bewusstlos im Bett gelegen“, schildert ein Franz Jezek, Kommandant der Feuerwehr Perchtoldsdorf.

Dramatische Minuten, in denen die Mutter vor allem eines verspürt: „Panik, pure Panik. Auch dieses Zerissensein - du kannst ja nicht allen drei gleichzeitig helfen.“

Feuerwehr versorgte Kinder mit Beatmungsgeräten

Sofort begannen die Feuerwehrleute mit der Erstversorgung der Kinder. Laut Rettung waren alle drei nach nur kurzer Zeit später wieder ansprechbar. Die Kinder wurden zur Kontrolle ins Landesklinikum Mödling gebracht, heißt es bei 144 Notruf NÖ.

Inzwischen sind die Kinder wieder wohlauf, der Gasunfall ist zum Glück glimpflich ausgegangen.

Ursache vermutlich defekte Gastherme

Laut einer Aussendung der Feuerwehr dürfte eine defekte Gastherme zu dem Austritt geführt haben. Bereits beim Betreten des Mehrparteienhauses in Perchtoldsdorf schlugen die Messgeräte der Einsatzkräfte im Stiegenhaus auf Kohlenmonoxid an. Die Gasleitungen wurden von der Feuerwehr abgedreht und das gesamte Haus gelüftet.