Bahnstrecke mit Weltbekanntheit

Die Semmeringbahn zählt zu den berühmtesten Bahnstrecken in Österreich. 1998 wurde die mittlerweile 158 Jahre alte Bahn, die nach ihrem Erbauer Karl Ritter von Ghega benannt und vor allem als Ghega-Strecke bekannt wurde, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Im Jahr 1844 wurden die Pläne für den Bau der Semmeringbahn erstmals vorgelegt, fünf Jahre später genehmigte Kaiser Franz Joseph I. den Bahnbau. Das Ergebnis: 41 Kilometer Länge, 16 Viadukte (davon mehrere zweistöckig), 15 Tunnels und 100 gemauerte Bogen- bzw. Eisenbahnbrücken. Das sind nur einige der „technischen Daten“ der Semmeringbahn, die eine Höhendifferenz von 457 Metern überwindet und an ihrem höchsten Punkt 895 Meter erreicht.

Höchster erreichbarer Punkt der Welt

Carl Ritter von Ghega (1802-1860) konzipierte die Strecke, errichtet wurde sie in den Jahren 1848 bis 1854. Unter seiner Leitung wurde die Bahn über den 895 m Seehöhe gelegenen, höchsten auf Schienen erreichbaren Punkt der Welt von 1848 bis 1854 in nur sechs Jahren gebaut.

Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn. Sie verläuft von Gloggnitz nach Mürzzuschlag.

Bis zu 20.000 Arbeiter waren mit dem Bau beschäftigt, ausgestattet mit nur wenigen Maschinen und Schwarzpulver von geringer Sprengkraft. Etwa 1.000 Menschen verloren durch Unfälle, insbesondere aber durch Typhus und Cholera, ihr Leben. Laut Untersuchungen wurde mit dem Bau in mehrfacher Hinsicht eisenbahntechnisches Neuland betreten, so wurden unter anderem erstmals große Viadukte in Steigungen und Krümmungen errichtet.

Ghega-Bahn

Guenter R. Artinger / APA

Erste Gebirgsbahn der Welt

Die Ghega-Bahn bildete damals den Anschluss zum einzigen Meereshafen der Monarchie in Triest und förderte das Wirtschaftsleben. Bedeutende Auswirkung hatte das Bauwerk auch auf den aufkommenden Tourismus: Die reizvoll-romantische Gebirgslandschaft wurde weltweit bekannt. Die erste Gebirgsbahn der Welt ist seit 2. Dezember 1998 UNESCO-Weltkulturerbe.

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