Vergewaltiger weiter auf der Flucht

Keine Spur gibt es weiterhin von jenem 41-Jährigen, der vor zwei Tagen bei einer Untersuchung im Wiener Heeresspital aus der Haft floh. Die Ermittlungen konzentrieren sich zwar auf Wien, aber auch in Niederösterreich sind Fahnder im Einsatz.

Der Mann stammt aus dem südlichen Niederösterreich. Am Landesgericht Wiener Neustadt wurde er wegen eines Sexualdeliktes zu elf Jahren Haft verurteilt, zehn Jahre hätte der Flüchtige noch absitzen müssen.

Vergewaltiger

Polizei

Dieser 41-Jährige flüchtete

Adressen werden überprüft

Fahnder des Landeskriminalamts überprüfen nun in Niederösterreich Kontakte und Adressen des Mannes.

Ob das damalige Vergewaltigungsopfer unter Polizeischutz steht, will man aus fahndungstechnischen Gründen nicht sagen.

Die Bevölkerung jedenfalls versucht man zu beruhigen. Aus der Vollzugsdirektion heißt es, die Rückfallgefahr des Täters sei „moderat“. Er ist keiner, der wahllos Opfer sucht, die weibliche Bevölkerung müsse sich nicht ängstigen, heißt es.

Der Mann nutzte einen Termin im Heeresspital in Wien-Stammersdorf und klettere durch ein unvergittertes Fenster in die Freiheit. Mehr dazu in Verurteilter Vergewaltiger aus Spital geflohen.

Haft kann durch Flucht verschärft werden

Eine Flucht - und es war in diesem Fall eine Flucht und kein Ausbruch - ist in Österreich kein strafbares Delikt. Allerdings kann die Haft dadurch verschärft werden, etwa mit einer Maximalstrafe von 28 Tagen Einzelhaft, die die gesamte Haft dann verlängert. Diese Strafe fällt aber bei insgesamt elf Jahren wohl nicht ins Gewicht.