Küng warnt Pfarrerinitiative

Der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng warnt in einem Brief die Pfarrerinitiative vor schweren Regelverstößen. Es tue ihm sehr leid, wenn er gegen Mitbrüder vorgehen müsse, so Küng.

Der St. Pöltner Diözesanbischof warnt in einem Brief zum „Jahr des Glaubens“ die Pfarrerinitiative vor schweren Regelverstößen. „Ich hoffe sehr, dass ich nicht genötigt sein werde, gegen Mitbrüder vorzugehen, die in ihren Haltungen beharren. Das würde mir sehr leidtun“, schrieb Küng laut Kathpress.

Diözesanbischof Klaus Küng

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Klaus Küng

Wahrer Glaube führe zu Werken der Umkehr und der Bemühung um eine Änderung des Lebens - deswegen solle im von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen „Jahr des Glaubens“ auch die persönlichen Beichte gefördert werden. Das hat Küng in einem Brief an die Priester und Diakone der Diözese St. Pölten betont. Er wies darauf hin, dass Glaube und Gehorsam „nahe beieinander liegen“ und warnte vor einer Haltung des Ungehorsams.

Pfarrerinitiative stelle für Küng „Sorge dar“

Konkret erinnerte Küng mit Blick auf die Pfarrerinitiative an das Wort des Apostolischen Nuntius, Peter Stephan Zurbriggen: „Auf Ungehorsam liegt kein Segen.“ Er könne nicht verbergen, dass „für mich die Pfarrerinitiative eine Sorge darstellt“, so der Bischof laut Kathpress. Manche Anliegen könne er zwar „durchaus verstehen“, doch „zu erkennen, welches genau die richtigen Lösungsansätze sind“, sei nicht einfach.

„Aber Ungehorsam als Prinzip, auch Ungehorsam als eine Art Provokation zur Erzwingung bestimmter Entscheidungen, kann auf Dauer nicht gut gehen, auch nicht die fortwährende Ablehnung bestimmter weltkirchlicher oder diözesaner Bestimmungen, selbst dann, wenn diese nicht allesamt Glaubenswahrheiten sind, die nicht verändert werden können.“