Jeder Zehnte darf nicht Blut spenden

450.000 Blutkonserven pro Jahr, also jede Minute eine, braucht man in Österreichs Krankenhäusern. Allerdings jeder zehnte Blutspender wird wieder nach Hause geschickt. Denn es gibt viele Gründe, die verhindern, das man Blut spenden darf.

Bevor tatsächlich Blut abgezapft wird, muss man einen Fragebogen ausfüllen. Jeder Zehnte wird dann gleich wieder nach Hause geschickt, sagte Maria Kral-Glanzer vom Roten Kreuz. Und sie nannte als Gründe, dass man gerade eine Erkältung haben könnte oder eine Fieberblase, beziehungsweise einen Schnupfen, dass man gerade beim Zahnarzt war, vielleicht gerade aus dem Ausland zurückgekommen ist, wo man sich möglicherweise in einem Tropen oder Malariagebiet aufgehalten hat- das alles können Ausschließungsgründe vom Blutspenden sein.

Jugendliche oft zu schlank fürs Blutspenden

In Österreich darf man zwar ab 18 Jahren Blut spenden. Von den jungen Leuten wird aber fast jeder Zweite abgewiesen - und das liegt meistens am Gewicht. Denn viele Jugendliche sind einfach zu dünn. Man muss mindestens 50 Kilogramm wiegen, und viele Jugendliche, gerade in den Berufsschulen haben weniger Gewicht. Das betrifft vor allem die Mädchen, und sie müssen daher wieder nach Hause geschickt werden, sagte Maria Kral-Glanzer.

Allergiker und Schwangere dürfen nicht spenden

Leider nein heißt es außerdem für Schwangere und Allergiker - und für Menschen, die zwischen 1980 und 1996 mehr als sechs Monate in Großbritannien verbracht haben. Das liegt wiederum am BSE-Virus, das sich zu diesem Zeitpunkt unter den Rindern verbreitet hat, und auch auf Menschen übertragbar ist. Nur 3,5 Prozent der Österreicher spenden regelmäßig Blut. Der durchschnittliche Blutspender ist männlich, etwa 45 Jahre alt und er lebt am Land.

Bereits 298 Mal Blut gespendet

Die Spitzenreiter im Blutspender sind die Burgenländer, dicht gefolgt von den Niederösterreichern. Der Rekordhalter in Niederösterreich stammt übrigens aus Grammatneusiedl, heißt Franz Berlakovits und hat schon 298 mal in seinem Leben Blut gespendet. Die Wiener gelten hingegen als richtige Blutspende-Muffel.